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Über 4200 Siliziummodule fangen auf dem Dach des Parkhauses der Landesmesse die Sonne ein. Am Freitag ist die neue Solaranlage offiziell in Betrieb genommen worden.

Stuttgart - Eindrucksvoll wirkt das Parkhaus der Landesmesse auf alle, die auf der A 8 darunter hindurchfahren. Der Blick von oben aus dem Flugzeug steht dem jetzt in nichts mehr nach. Über 4200 Siliziummodule fangen auf dem Dach die Sonne ein. Am Freitag ist die neue Solaranlage offiziell in Betrieb genommen worden.

Die äußeren Bedingungen hätten besser sein können - doch selbst bei strömendem Regen produzieren die Module Strom. Insgesamt bedecken sie 7000 Quadratmeter der insgesamt 18.500 Quadratmeter großen Dachfläche. Der Rest soll im Frühjahr neu begrünt werden, denn die Arbeiten haben ihre Spuren hinterlassen.

Künftig soll die Anlage der Firma Bosch Solar Energy AG 870.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Das entspricht dem Bedarf von 250 Vier-Personen-Haushalten. Betreiber ist der Stuttgarter Flughafen, der etwa vier Millionen Euro investiert hat. Der Strom wird großteils ins Netz der EnBW eingespeist.

"Wir signalisieren hier, dass wir ins neue Energiezeitalter wollen und dafür zuvorderst bereits versiegelte Flächen nutzen", sagte Umweltministerin Tanja Gönner bei der Einweihung. Derzeit werde erst ein Prozent der nutzbaren Dächer im Land für Fotovoltaikanlagen genutzt, die Quote müsse steigen. Flughafen-Geschäftsführer Walter Schoefer betonte, der Airport bekenne sich mit der Anlage "zur Verantwortung für die Umwelt".