Foto: Dekumo

In der Kulturhaus-Arena, dem ehemaligen Theaterhaus, in Wangen zeigen am Wochenende 100 Aussteller ihre Schöpfungen.

Stuttgart - Sie will sich immer wieder neu entdecken lassen. Deshalb ist die Messe Dekumo erneut umgezogen. In der Kulturhaus-Arena, dem ehemaligen Theaterhaus, in Wangen zeigen am Wochenende 100 Aussteller ihre Schöpfungen.

"Wir wollen mit Gewohnheiten brechen", sagt Oliver Scholz, gemeinsam mit Björn Peters Veranstalter der Dekumo. Deshalb erprobe man im sechsten Jahr den sechsten Ort. Neues zu präsentieren, dies soll nicht nur für die Räume, sondern auch für das Dargebotene gelten. Bauzäune trennen die Stände, an denen Design, Kunst und Mode angeboten werden.

Gut 50 Aussteller kommen aus der Region Stuttgart, viele zeigen ihre Liebe zur Heimat. Nicht volksdümmelnd, sondern mit einem Augenzwinkern. So wie Karin Dittus und Heike Ehrath von Mimikry. Sie bringen den Fernsehturm ganz groß heraus. Den auf Stoff gedruckten Turm haben sie auf einen Rahmen gezogen. Wer hinaus muss in die Welt, kann nun seinen Fernsehturm mitnehmen und ins Wohnzimmer hängen.

Auch Marion Ringhofer und Michael Feigl von s.t.g.t. sind dem Wahrzeichen der Stadt verbunden. Und haben eine ganz neue Sicht auf ihn. Ein T-Shirt mit rotem Stern, darin prangt die Kanzel, soll den Revoluzzer schmücken: Nieder mit der Kehrwoche, Venceremos! Den kleineren Dingen haben sich Chrissi Maier und Kurt Reissle zugewandt. Ihre Firma nennen sie Fernwärme, sie leben zwar in Augsburg, haben aber in Stuttgart genau hingeschaut. Den Türgriff an der Stiftskirche haben sie fotografiert, den Balkon an der Oper oder eine Lampe am Schlossplatz. Diese Motive drucken sie auf Leggings, Strumpfhosen und Kleider: Stuttgart zum Tragen und Vorzeigen.

Annette Helfferich und Katja Annette tauchen nach Neckarperlen. So haben sie ihr Buch genannt, "weil wir nach den versteckten Perlen gesucht haben". Gefunden haben sie die Kinothek in Obertürkheim, den Imbiss Beirut, das Café Weiss, das Café Bitter Sweet oder Oma Schmidts Masche.

Und wer die Orte alle abgeklappert hat, muss sich dringend hinsetzen. Vielleicht auf einen der Hocker, den Eberhard Lenz und Tina Klein entwickelt haben. Unter dem Namen Ongo vertreiben sie die Sitze, die sich in alle Richtungen drehen und winden und jede Bewegung mitmachen. Helfen soll das gegen Rückenschmerzen. Und wenn das Heimweh plagt, der greift zum Fernsehturm.

Die Messe Dekumo ist am Samstag von 11 bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Parkplätze gibt es bei der Kulturhaus-Arena, Ulmer Straße 241, wenige. Mit den Stadtbahnlinien U9 und U4 sind es nur einige Schritte von der Haltestelle Im Degen.

http://www.dekumo.de