Die Wohnung von Melanie Müller ist am Donnerstag von der Polizei durchsucht worden. (Archivbild) Foto: dpa/Bodo Schackow

Die Polizei hat am Donnerstag das Wohnhaus von Melanie Müller durchsucht. Die Schlagersängerin war zuletzt aufgrund eines mutmaßlichen Nazi-Grußes in die Schlagzeilen geraten.

In einem Video eines Auftritts von Melanie Müller soll zu sehen sein, wie der rechte Arm der Sängerin auf der Bühne einige Male in die Höhe schnellt. Nach dem Eklat um den mutmaßlichen Nazi-Gruß hat die Polizei am Donnerstag nun das Wohnhaus der Ballermann-Sängerin durchsucht.

Es gehe in dem Zusammenhang um die Ermittlungsverfahren zu dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage. Bei solchen Kennzeichen kann es sich um Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen handeln. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Durchsuchung berichtet.

Müller hatte Vorwürfe zurückgewiesen

In einem Video soll zu sehen sein, wie die Sängerin während eines Auftritts Mitte September in Leipzig auf der Bühne den Hitlergruß zeigt. Laut der Sprecherin soll bei der Durchsuchung Beweismaterial gesichert und anschließend ausgewertet werden. Müller hatte die Vorwürfe und jegliche Nähe zu „Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut“ zurückgewiesen.

Der Lebensgefährte der 34-Jährigen hatte der „Bild“-Zeitung gesagt, dass Müller während der polizeilichen Maßnahmen nicht zu Hause war. Auf Anfrage der dpa äußerte sich Melanie Müller zunächst nicht.