Bürgermeister Thomas Schneider heißt Rektorin Melanie Knödler willkommen. Foto: Dorn

Mit einem buntem Programm ist Melanie Knödler als neue Rektorin der Fritz-Ullmann-Grundschule in Fischerbach in ihr Amt eingeführt worden. "Die Arbeit, die wird täglich mehr, doch Frau Knödler schafft das, yeah", dichtete der Schülerchor.

Fischerbach - Schulrätin Sabine Held-Erhardt lobte, Knödler bringe alle Qualitäten mit, um künftig als "Konzertmeisterin" und "Chefdirigentin" die Schule im Team zu führen. Als "Generation Alpha" seien die Grundschüler anders als alle Schülergenerationen vorher – von Geburt an global und digital unterwegs. Umso wichtiger sei es, den Fokus auf die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik zu legen, damit kein Kind verloren ginge. Aus Knödlers bisherigen Unterrichtsbeurteilungen habe man beim Schulamt entnommen, dass mit ihr eine Garantin für die weitere Schulentwicklung in Fischerbach gewonnen werden konnte.

Beruf mit sehr hohem Stellenwert im Ort

Bürgermeister Thomas Schneider hatte passend zu dem Anlass die Vokabel "Inthronisation" recherchiert und war dabei auf eine Zeit gestoßen, in der auf dem Dorf der Pfarrer, der Bürgermeister und der Rektor noch wie Könige behandelt wurden. Diese Zeit sei zwar lange vorbei, aber noch immer habe die Grundschule in einer kleinen Gemeinde wie Fischerbach einen sehr hohen Stellenwert. Nicht zuletzt leiste die Schule eine große Leistung hinsichtlich der Integration neu zugezogener Mitbürger.

Steffen Stötzel, der Rektor der Wolfacher Realschule, hieß Knödler willkommen im Team der Kinzigtäler Schulleiter und ermunterte sie, bei Problemen jedweder Art sich nicht zu scheuen, im Threema-Chat der Schulleiter um Rat zu fragen.

Schulleiterinwill lange bleiben

Knödlers Amtsvorgänger Ralf Prantner ließ die Gäste an seinen ersten Begegnungen mit Knödler teilhaben. So habe ihn diese 2006 noch vor dem Antritt ihrer Referendarinnen-Zeit mehrfach telefonisch "genervt", um sicherzustellen, dass sie ihre Lehrerausbildung auch an der Fritz-Ullmann-Schule machen könne. Dieses Beharrungsvermögen habe ihm Respekt abgenötigt und so dauerte es nicht lange, ehe er ihr erste "Avancen" machte, sie möge doch darüber nachdenken, einmal seine Nachfolge anzutreten. Als ihr langjähriger Mentor habe er alles getan, um ihr das "Hineinwachsen" in das Amt der Schulleiterin zu ermöglichen.

Beim Foto-Shooting für die Presse stellte Prantner seiner ehemaligen Referendarin dann noch eine letzte Aufgabe. Auf dem Pressebild seien jetzt ja gut 50 Jahre Schulleitung versammelt. Knödler löste die Aufgabe sofort und konterte, dass es ja vielleicht sogar noch ein paar Jahre mehr sein könnten, schließlich komme sie einige Jahre jünger in das Rektorenamt.

Vom Kollegium erhielt die neue Chefin eine Rektorinnen-Schultüte mit allem, was einem als Schulleiterin den Alltag versüße. Schokolade als Nervennahrung, Nüsse für die Konzentrationsfähigkeit, Tee und Vitamine für die Gesundheit, Halspastillen für die Stimme und Textmarker sowie eine Lehrerkalender-Erweiterung, um alle Termine eintragen und priorisieren zu können. Auch ein Entspannungsbad durfte nicht fehlen.