Die Bürgermeister haben den ersten Spatenstich für einen gemeinsamen Radweg zwischen Meißenheim und Ichenheim gesetzt. Bis mindestens Weihnachten ist die Straße für Autos gesperrt.
Meißenheim/Neuried. Noch rollte der Verkehr auf der Landstraße zwischen Meißenheim und Ichenheim – damit ist nun aber erst einmal Schluss. Auf der Landstraße zwischen Meißenheim und Ichenheim gilt ab jetzt ein Fahrverbot, ausgenommen ist der Linienverkehr. Der Grund: Die Arbeiten für den verbindenden Radweg haben begonnen. Am Dienstagmittag war Spatenstich.
Seit 2009 laufen die Planungen zum Radwege-Projekt
Projektleiter Dietmar Boos zeigte sich optimistisch: Bis Weihnachten sollen die Arbeiten des ersten Bauabschnitts am neuen Radweg abgeschlossen sein, vorausgesetzt die Wetterlage bleibe stabil.
"Der Radwegebau ist eine wichtige Sache – vor allem für die Schulkinder", betonte Bürgermeister Alexander Schröder. Bereits im Jahr 2009 habe man sich mit der Thematik auseinandergesetzt, sagte er. "Nun ist es endlich so weit", freute sich der Meißenheimer Rathauschef. "Es ist eine gute Investition in die Zukunft und bietet Sicherheit für die Radfahrer. 1,3 Kilometer neuer Radweg werden entstehen", freute sich Bürgermeister Schröder.
Der neue Verbindungsweg soll als Trassenvariante parallel zur Landstraße zwischen Meißenheim und Ichenheim angelegt werden und eine Verbindung zwischen den beiden Ortschaften schaffen. Die Arbeiten sind in zwei Bauabschnitte unterteilt. Für den ersten Bauabschnitt von der Heerstraße Ichenheim bis zur Hexenbrücke (Obstbaumanlage) wurde jetzt der Startschuss gegeben. "Die Arbeiten werden zwischen sechs und acht Wochen dauern", so Projektleiter Boos. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 555 000 Euro, 68 000 Euro davon sind Grunderwerbskosten.
Der zweite Bauabschnitt, der von der Hexenbrücke bis zum Ortsrand Meißenheim reichen soll, befindet sich noch in der Planungsphase. Aktuell würden noch Einzelheiten mit den betroffenen Anliegern geklärt. "Keine Sorge, bis der zweite Bauabschnitt fertig ist, wird es ab der Hexenbrücke eine provisorische Lösung für Radfahrer geben", versicherte Schröder. Im Anschluss an den Radwegbau soll durch das Regierungspräsidium Freiburg eine Deckensanierung stattfinden. Im Vorfeld hatte es schon einige Diskussionen über den schlechten Zustand der Straße gegeben. Schröder blickt positiv in die Zukunft, denn "da ziehen wir alle an einem Strang". Auch Neurieders Bürgermeister Tobias Uhrich zeigte sich zuversichtlich: "Es ist an der Zeit, dass eine Mobilitätswende eintritt." Der Radweg sei ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. "Das Land Baden-Württemberg will Pionier der nachhaltigen Wende werden", erklärt Steffen Kreischer vom Regierungspräsidium das Projekt.
Die Radstrategie Baden-Württemberg ist die Grundlage für die Radverkehrsförderung im Land. 36 Radprojekte an Bundesstraßen und Landesstraße konnten in diesem Jahr in Südbaden realisiert werden. Bis 2025 ist der Bau von 41 weiteren Radwegen geplant. Ziel ist es im Jahr 2030 den Radverkehr auf 20 Prozent auszubauen. Die Radstrategien Baden-Württemberg wurden 2016 verabschiedet.