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Friederike-Brion-Ausstellung eröffnet / 40 Schautafeln informieren

Von Jasmin Lehmann
 
Meißenheim. Anlässlich des Friederike-Brion-Gedenkjahres ist am Donnerstag die ganzjährige Ausstellung im Rathaus eröffnet worden. Zahlreiche Besucher fanden den Weg nach Meißenheim.
Besonders beeindruckt zeigte sich Bürgermeister Alexander Schröder über die Resonanz. Viele Besucher aus Meißenheim und den umliegenden Gemeinden sowie dem französischen Sessenheim statteten einen Besuch ab. Auch der Sessenheimer Bürgermeister Robert Metz und einige seiner Gemeinderatskollegen ließen sich die Ausstellungseröffnung nicht entgehen.
Auf 40 Schautafeln können in Meißenheim künftig Informationen zu Friederike Brion in Wort und Bild betrachtet werden. »Die Schautafeln werden nicht alle Fragen beantworten«, sagte Schröder. Ziel der Ausstellung sei es, das Interesse der Besucher an Brion zu wecken. Ebenfalls ausgestellt sind kleine Einzelbilder, die rund 30 Jahre nicht mehr öffentlich zugänglich waren. Besonders auf die Jugend wird ein Augenmerk gelegt, eine Präsentation soll das Interesse wecken. Ganz fertig ist sie noch nicht. Sie soll aber in den kommenden Wochen vervollständigt werden. Zudem hat die Gemeinde einen anonymen Brief erhalten. Wer der Verfasser der Zeilen ist, habe man bislang noch nicht herausgefunden. Inhalt sind Zeilen an Brion, die in den Augen des »alten Missners«, so die Signatur auf dem Brief, mehr als nur Goethes Jugendliebe gewesen sein soll.
Dora Stoll, sie arbeitete einige Jahre im Meißenheimer Rathaus, lüftete indes das Geheimnis um ein abgedecktes Ausstellungsstück. Bereits seit knapp 50 Jahren ist sie Besitzerin des Friederike-Brion-Stuhls. Er wurde im Rahmen der Ausstellung ebenfalls gezeigt. Zum Stuhl gekommen ist sie über eine Hochzeit ihrer Nachbarin. Die Braut erzählte, dass sie den Stuhl von Friederike Brion habe. Stoll wollte ihr diesen sofort abkaufen, bekam ihn jedoch geschenkt. Die Oma der Braut erzählte, dass einer ihrer Vorfahren, der Totengräber Theobald Hockenjos, den Stuhl als Geschenk von Pfarrer Marx, dem Schwager von Friederike Brion, als Geschenk erhalten hatte.
Dora Stoll hatte auch ein Geschenk für den Bürgermeister dabei – die ehemalige Glocke des Dorfboten. Vor vielen Jahren, als sie noch in der Gemeinde arbeitete, sei eine aufgebrachte Bürgerin zu ihr gekommen und habe berichtet, dass der Bote die Glocke in den Mülleimer geworfen habe. Sie behielt das Stück und gab es nun der Gemeinde als Geschenk zurück.