Die Darstellung zeigt einen Asteroiden beim Vorbeiflug an der Erde. Wissenschaftliche Beweise und Forschung sind manchen Menschen jedoch zu wenig ideologisch. Foto: ESA/P.Carril/dpa

Wenn sich die Haltung breit macht, dass Wissen stets Nutzen bieten muss und hinter allem und jedem eine Ideologie steckt, dann wird es schwierig mit der demokratischen Meinungsbildung, meint unser Kolumnist Jörg Scheller.

In Krisenzeiten haben Verschwörungstheorien Hochkonjunktur. So ist es kaum verwunderlich, dass die vielzitierte „Polykrise“ des 21. Jahrhunderts sowohl zahllose Verschwörungstheorien als auch Theorien über Verschwörungstheorien hervorgebracht hat. Bei all der Fixierung auf Krisen wird jedoch vergessen, dass nicht nur Terroranschläge wie der vom 11. September 2001, Finanzkrisen wie die von 2008 oder Kriege wie der, den Russland seit 2022 gegen die Ukraine führt, Verschwörungstheorien fördern. Verschwörungstheorien entstehen auch schleichend, im Alltag.