Marion Isele (rechts) gewinnt die Bürgermeisterwahl in Zell. Gemeinsam singen alle das Badner Lied. Foto: Grerald Nill

Sieg von Isele war keine allzu große Überraschung, meint unsere Redakteurin.

Nun ist es also klar: Zell bekommt ab dem 1. Dezember mit Marion Isele eine neue Rathauschefin. Auch wenn das Wahlergebnis in dieser Deutlichkeit für viele doch eine Überraschung gewesen sein mag, so war es das Ergebnis an sich nicht. Denn eigentlich war es ein Ergebnis mit Ansage. Schon bei der Kreistagswahl hatte sich abgezeichnet, dass es um das Image des Bürgermeisters Peter Palme in seiner Wirkungsstätte nicht gut bestellt ist. Aus der eigenen Kommune gab es kaum Rückhalt. Um das Image aufzupolieren, blieb nicht mehr allzu viel Zeit, und diese hat Palme kaum genutzt. Und so machten sich die Parteien auf die Suche nach einem Gegenkandidaten für die Wahl. Auch wenn keine Partei fündig wurde, zeigen sie sich fast alle zufrieden mit der Siegerin. Was man Palme aber lassen muss: Er zeigt sich als fairer Verlierer. Dies wiederum kann man von der Freien Wähler-Vorsitzenden Hannelore Vollmer nicht behaupten. Was ist das für ein Demokratie-Verständnis, wenn man den Bürgerwillen nicht akzeptieren will und so reagiert? Aber die Demokratie scheint in Zell ohnehin ein Wackelkandidat zu sein mit einer Wahlbeteiligung von rund 50 Prozent.