Mehr als 600 Kubikmeter Beton wurden in luftiger Höhe für eine komplexe Konstruktion verarbeitet. Der Hochbrücken-Bauer Porr teilt einen „Meilenstein“ in Sachen Baufortschritt mit.
Bei der Herstellung der Hochbrücke Horb erreichte das Ingenieurbauteam des Bauunternehmens Porr nach eigenen Angaben einen weiteren Meilenstein. Innerhalb von 2,5 Monaten wurde der 46 Meter lange, „gevoutete“ Durchlaufträger für den Überbau des ersten, südlichen Pylonen 65 Meter über dem Neckar eingeschalt, bewehrt und erfolgreich betoniert.
Im Stahlbetonbrückenbau ist eine „Voute“ eine Krümmung, eine Konstruktion, die als Verstärkung dient.
Komplexe Konstruktion
Die komplexe Konstruktion aus Schalung und Traggerüst wurde auf die Anforderungen hoher Betondrücke ausgelegt. Dadurch konnten mehr als 600 Kubikmeter Beton ohne Probleme in luftiger Höhe verarbeitet werden.
Als nächstes folgt die Herstellung des Verbindungspunktes in diesem Bereich, wodurch der erste der drei V-förmig aufgeweiteten Pylonen weiter in die Höhe wachsen kann.
Vom höchsten Punkt aus werden final jeweils fünf Stahlseile für die horizontale Lastabtragung der mehr als 150 Meter langen Brückensegmente beidseitig abgespannt.
Die Optimierung des Bauablaufs habe oberste Priorität: Parallel läuft die Herstellung der nördlichen Abschnitte, insbesondere des Widerlagers am Rauschbart, auf Hochtouren. Als Partner von Porr Ingenieurbau war Porr Spezialtiefbau für die Bauwerks- und Traggerüstgründung verantwortlich.
Diese erfolgte überwiegend mittels Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und einer Länge von bis zu 40 Metern und wurde Ende Februar 2025 abgeschlossen.
„Derzeit arbeiten wir mit einer Reihe an Maßnahmen daran, den Bauablauf weiter zu optimieren“, erklärt Projektleiter Markus Jahn und ergänzt: „So werden wir zum Beispiel im Herbst 2025 die rund 60 Meter langen und bis 14 Zentimeter dicken Grobbleche, mit denen die Stege zwischen den Vouten verstärkt werden, mit einem 700-Tonnen-Raupenkran auf die Traggerüste auflegen.“