Der Mehrgenerationenpark mitten in Althengstett ist beliebter Treffpunkt aller Altersgruppen. Am Mittwoch kamen dort die Kindergarten-Steppkes aus der Kita Nordstraße mit Senioren aus dem Haus Hirschgarten zusammen.
Althengstett - Auf dem Tisch im Pavillon wiegten sich bunte, von den Kindern gebastelte Papierblumen im Wind und Getränke, Kekse und kleine Muffins standen schon bereit. Erzieherin Heide Kiesling nahm die Bewohner aus dem Wohnbereich zwei des Seniorenzentrums in Empfang, die zusammen mit dem Leiter des Hauses, Roland Holunder, Betreuerin Christa Schwarze und Helferinnen der Rollstuhlgruppe als erste im Park ankamen. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlend blauen Himmel fanden alle einen Platz unter dem Dach und im Schatten des Pavillons.
Bald räumlich noch näher beieinander
"Viele unserer Kinder haben keine Großeltern vor Ort. Deshalb freuen wir uns, dass es jetzt geklappt hat heute mit einem Treffen und die Kinder wieder mit Ihnen zusammenkommen können", sagte Kiesling zur Begrüßung. Vor Corona gab es schon verschiedentlich gemeinsame Begegnungen, über die vergangenen zwei Jahre war das nicht mehr möglich. Nun soll es wieder ein Anfang sein, sich zu begegnen und sich kennenzulernen. Wenn die Kinder im Herbst in die neue Kita Poststraße umziehen, sind sie ein ganzes Stück näher an der Ortsmitte und damit am Seniorenzentrum. Bei ihren Spaziergängen im und durch den Park erleben derzeit auch die Senioren, wie der Kita-Neubau seiner Vollendung entgegen geht. Und die Kinder können es kaum erwarten, bis es soweit ist. Manche Kiste sei schon gepackt und alle fiebern auf den Umzug hin, wie von Kiesling zu hören war. "Wir haben in der neuen Kita dann viel Platz, wo wir uns auch bei schlechtem Wetter treffen können, zum Beispiel im Advent, oder natürlich im Außenbereich, wenn er später fertiggestellt ist".
Ein paar Lieder im Gepäck
Dann war es soweit: "Da kommen die Kinder." Drei weitere Kolleginnen von Kiesling führten den kleinen Tross auf dem Weg von der künftigen Kita zum Pavillon. Die zwölf Jungs und Mädchen der "kleinen Gruppe" in der Kita Nordstraße, beschirmt mit Mütze oder Sonnenhut, legten ihre Rucksäckchen ab und stellten sich in einer Reihe vor den erwartungsfrohen Senioren auf. Denn sie hatten ein paar Lieder im Gepäck. "Guten Tag, liebe Leute. Guten Tag! Wir laden alle ein und wollen fröhlich sein", begrüßten sie die Runde. Lustig wurde es beim grünen Frosch, denn der macht nicht "quak, quak", sondern "mh, mh" und dabei darf man sogar die Zunge raus strecken.
Neuer Chor tritt beim Sommerfest auf
Ob die betagten Zuhörer auch was singen wollen? "In der Corona-Zeit sind die Hirschgarten-Sänger entstanden, ja, es gibt einen kleinen Chor bei uns", sagte Christa Schwarze. "Allerdings sind wir heute nicht vorbereitet." Beim Sommerfest der Einrichtung wird der Chor dann zu hören sein, versprach sie. "Wenn einer sagt, ich mag dich, du" macht das nicht nur Kindern Mut, auch die Senioren können Mut brauchen und so mancher kannte das Lied und sang mit. Und erst recht stimmten alle mit ein beim "Schmetterling, du kleines Ding", zu dem sich Runde um Runde jedes der Kinder seine Tänzerin, seinen Tänzer suchen wollte, sehr zu Freude der klatschenden erwachsenen Mitsänger und Zuhörer. Und schließlich kamen die Kleinen doch noch in den Genuss, auch die Stimmen der Erwachsenen zu hören mit einem kleinen Ausschnitt aus deren Repertoire, bevor die Kekse und Muffins gemeinsam vernascht wurden sowie jede Seniorin und jeder Senior eine der bunten Papierblumen überreicht bekam als Andenken an das Treffen.
