Michaela Knäble (von links), Dorothee Buck und Dorothea Brust-Etzel stellten die neue PC-Ecke und die Computerkurse vor. Foto: Kleinberger

Eine barrierearme PC-Ecke ist ab sofort im Haslacher Mehrgenerationenhaus verfügbar. Wer einen Computer benutzen möchte, ist dort jetzt an der richtigen Adresse.

Haslach - "Die Räume hier werden von Menschen aller Generationen genutzt", verdeutlicht Dorothea Brust-Etzel, die für Koordination in der Haslacher Einrichtung zuständig ist. Es gebe viele verschiedene niedrigschwellige Angebote im Mehrgenerationenhaus – alle mit dem Ziel, dass die Menschen voneinander lernen.

Alles in einem Haus

Gut sei in diesem Zusammenhang auch, dass die verschiedenen Beratungsdienste der Caritas ebenfalls im Haus angesiedelt seien. Wer Beratung suche, sehe das Angebot des Mehrgenerationenhauses – und wer dort beispielsweise an einem Kurs teilnimmt, weiß bereits, dass es dort in verschiedenen Lebensbereichen Hilfe gibt. Die "Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung" (EUTB) habe nun die Idee gehabt, einen Computer-Arbeitsplatz einzurichten. Dieser ist barrierearm – barrierefrei sei leider zu teuer, erklärte Michaela Knäble – und offen für alle, die ins Haus kommen, und ihn benutzen wollen.

Sogar eingescannte Schriftstücke werden vorgelesen

"Durch die EUTB kommen verschiedene Menschen ins Haus, die teilweise gar nicht die Möglichkeit haben, einen Computer zuhause zu benutzen", erklärt Michaela Knäble beim Pressetermin am Mittwoch. Sie sei auf eine Förderung der Aktion Mensch, "Internet für alle", aufmerksam geworden. Ziel sei, digitale Teilhabe für alle Menschen zu ermöglichen. Der PC ist mit einer Software ausgerüstet, die alles vorliest – sogar eingescannte Schriftstücke – oder den Bildschirm vergrößert. Ausgestattet ist er außerdem mit einer Großschrifttastatur und Schwenkarm am Monitor. Der höhenverstellbare Tisch ist so gebaut, dass auch Rollstuhlfahrer an ihm Platz nehmen können.

Für den Datenschutz ist gesorgt

"Die Technik ist startklar", sagt Knäble: Der Arbeitsplatz im Erdgeschoss kann ab sofort benutzt werden. Er ist zwar in der Regel abgeschlossen, aber während der Öffnungszeiten kann der Schlüssel beim Sozialdienst abgeholt werden: In der Woche von 10 bis 12 Uhr, montags und donnerstags auch von 14 bis 17 Uhr. Eine Nutzung des Arbeitsplatzes außerhalb dieser Zeiten ist nach Vereinbarung möglich. Ein Sichtschutz sorgt für die nötige Privatsphäre. Und auch der Datenschutz ist gewährleistet: Wird der PC heruntergefahren, löscht er die Dateien. Wer beispielsweise ein Word-Dokument bearbeitet hat, sollte also einen USB-Stick zur Datensicherung mitbringen.

Computerkurs wird angeboten

Und wer bisher noch gar nicht weiß, wie ein PC benutzt werden kann, wird mit einem Kurs darauf vorbereitet (Termine und Anmeldung siehe Info). Dorothee Buck, die sich bereits seit einigen Jahren ehrenamtlich bei der Caritas engagiert, hat ein vierteiliges Konzept erarbeitet. Zunächst geht’s um absolute Grundlagen: Beispielsweise wie der PC überhaupt angeht oder welche grundsätzlichen Programme es gibt. An den Terminen geht es außerdem um Internetrecherche, das Einrichten einer E-Mail-Adresse, Nutzen des Scanners oder auch Risiken im Internet. "Wir können noch nicht genau abschätzen, wie das Angebot angenommen wird", so Knäble. Bei guter Resonanz soll es aber wiederholt werden.

Anmeldungen

Wer gerne einen Computer benutzen möchte, aber nicht weiß, wie, ist im Mehrgenerationenhaus Haslach an der richtigen Adresse. Ein Kurs mit vier Terminen zeigt Neulingen, wie’s geht: Jeweils mittwochs, 22. und 29. Juni sowie 6. und 13. Juli, erklärt Dorothee Buck den Teilnehmern von 15 bis 17 Uhr die Grundzüge des Umgangs mit dem PC. Fragen beantwortet Michaela Knäble unter Telefon 07832/99 95 52 35. Bei ihr kann man sich auch Anmelden. Der Anmeldeschluss ist am Mittwoch, 8. Juni.