In der Aistaiger Straße in Weiden will ein Investor zwei große Mehrfamilienhäuser bauen. Der Dornhaner Gemeinderat hat Bedenken und stimmt vorerst gegen das Bauvorhaben. Foto: Stöhr

Der geplante Neubau von zwei Mehrfamilienwohnhäusern mit insgesamt 18 Wohnungen und Kfz-Stellplätzen in Weiden sorgte für Diskussionen im Dornhaner Gemeinderat.

Dornhan - Nach der Einwohnerfrageviertelstunde, bei der sich mehrere Bürger zu Wort meldeten, standen zahlreiche Bausachen auf der Tagesordnung. Neben kleineren Bausachen wie der Errichtung von Schuppen, Gartenhäusern oder Garagen musste das Gremium auch über größere Bauvorhaben beraten.

Darunter war der Neubau von zwei Mehrfamilien-Wohnhäusern mit je neun Wohnungen, Tiefgarage und Kfz-Stellplätzen in der Aistaiger Straße in Weiden. Die Nachbarbeteiligung sei bereits durchgeführt worden. Alle Angrenzer hätten Einwände erhoben, hieß es dazu. Dabei wurde eine ganze Liste an Bedenken geäußert.

Unter anderem befürchten die Anlieger eine Verschlechterung der Lebensqualität durch Lärm und Abgase und die Zerstörung eines innerörtlichen Biotops mit alten Obstbäumen, Insekten und Vögeln. Weiter wurden die Versiegelung des Bodens, eine zusätzliche Belastung der Abwasser-Kapazität durch 18 Wohneinheiten und Sichtbehinderung durch parkende Autos in Folge von zu wenig Parkmöglichkeiten angeführt.

Erst ein Ja im Ortschaftsrat

Der Ortschaftsrat hatte bereits im Mai über das Vorhaben beraten und einer Bebauung zunächst grundsätzlich zugestimmt. Jedoch wurde angeregt, dass das Bauvorhaben zu groß und überdimensioniert sei.

Der Bauherr habe die vom Baurechtsamt Rottweil geforderten ergänzenden Unterlagen inzwischen eingereicht. Darin sei die Barrierefreiheit und die Grundstücksentwässerung in den Bauzeichnungen dargestellt worden.

Außerdem wurde ein Plan zur Straßenabwicklung im Bereich Brunnengässchen/Untere Eckstraße/Aistaiger Straße beigefügt, gab die Verwaltung bekannt. Dies sei nötig gewesen, um beurteilen zu können, ob sich die Gebäude in die Umgebungsbebauung einfügen.

Außerdem habe das Baurechtsamt mitgeteilt, dass die Anzahl der Stellplätze – erforderlich seien 18 – laut Planung die Mindestvorgabe überschreite. Die Planung beinhalte 28 (beziehungsweise 25) Stellplätze. Bedenken gab es trotzdem, auch hinsichtlich der Firsthöhen, die höher seien als die der umliegenden Gebäude.

In seiner jüngsten Sitzung beriet der Weidener Ortschaftsrat deshalb erneut über das Thema und schlug dem Gemeinderat einstimmig vor, das Einvernehmen nicht zu erteilen, wie Ortsvorsteher Wolfgang Vielsack dem Gremium mitteilte.

Vielsack sprach von einem "Monster", das hinsichtlich der mächtigen Kubatur nicht in die Umgebung passe. Es sei "unverantwortlich", so etwas zu verwirklichen und nur an den Profit zu denken. Gleichzeitig schaffe man damit Probleme für die Zukunft. Und die seien vorhersehbar – unter anderem in Bezug auf die Parksituation an dieser kritischen Stelle. Bebauung ja, aber nicht in diesem überzogenen Rahmen, plädierte der Weidener Ortsvorsteher.

Weitere kritische Stimmen zu dem geplanten Bauvorhaben kamen aus dem Gemeinderat. Unter anderem wurde das Problem der Versiegelung und Entwässerung genannt.

Die Abstimmung fiel dann auch eindeutig aus. Der Beschlussvorschlag wurde abgelehnt. Das Einvernehmen zum geplanten Bauvorhaben wurde nicht erteilt.

Man will aber mit dem Investor ins Gespräch gehen, um mit ihm einen Konsens zu finden.