och grüne Wiese in der Schenkenzeller Straße, bald – wenn alles läuft, wie Stadt und Investor das planen –­ Hotel.  Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Armin Zwick hält an seinen Hotelplänen in Schiltach fest. Weil es mit der Idee, dieses auf dem geplanten Parkhaus in der Hauptstraße zu errichten, nicht geklappt hat, fasst er einen neuen Ort ins Auge: eine brach liegende Grünfläche in der Schenkenzeller Straße.

Schiltach. Aufgekommen war das Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Für die Fläche in der Schenkenzeller Straße – oberhalb des Ausgangs vom Schlossbergtunnel – reicht "der alte Baulinienplan aus den 1950er-Jahren als baurechtliche Genehmigungsgrundlage nicht" aus, informierte die Verwaltung. Deshalb schlug sie vor, für den Bereich einen Bebauungsplan "Sondergebiet Hotel" aufzustellen.

Aus Kostengründen hatten sich die Pläne, das Hotel auf dem Parkhaus zu bauen, zerschlagen (wir berichteten). Die Stadt, so erklärte Armin Zwick auf Nachfrage, habe ihm die Fläche in der Schenkenzeller Straße dann als Alternative angeboten. Sie befinde sich noch im Besitz der Schramberger Wohnungsbau GmbH, "die dort eigentlich einmal eine Bebauung mit Reihenhäusern vorgesehen hatte". Umgesetzt wurden diese Pläne nie, die Fläche liegt seit Jahren brach. Zwick habe bereits "gute Gespräche" mit dem Unternehmen geführt und sich das Vorkaufsrecht gesichert.

Er hat auch schon eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt. Damit die Planungen den nächsten Schritt gehen können, war nun zunächst der Gemeinderat gefordert. Denn: "Der uralte Bebauungsplan" gebe den Hotelbau "so nicht her", erklärte Bürgermeister Thomas Haas. Wenn dieser neu aufgestellt und das Sondergebiet ausgewiesen werde, sei das Hotel laut Landratsamt dort "absolut genehmigungsfähig", ergänzte Haas. Die Verwaltung habe bereits nach einen Fachbüro geschaut, das das Verfahren "schnell erledigen" kann.

Die Hotelpläne stoßen nicht überall auf Zustimmung: "Wir haben mit den direkten Anliegern bereits Gespräche geführt", erklärte der Bürgermeister – es seien durchaus Vorbehalte da. "Wenn lange etwas frei ist und plötzlich soll es bebaut werden, ist man in der Regel nicht begeistert", zeigte er zwar Verständnis. Rein rechtlich sei die Stadt aber auf der sicheren Seite.

Der überwiegenden Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder sei es wichtig, weitere Hotelzimmer für die Stadt bekommen zu können, meinte Haas. "Wir haben viele Touristen und auch sehr viele Geschäftskunden. Auch wenn letztere nach Corona vielleicht etwas weniger werden – der Bedarf dort werde sich auch mit dem zusätzlichen Hotel nicht decken lassen", so seine Einschätzung. "Es ist daher im Sinne der Stadt, dass das Projekt zur Ausführung kommt."

Zu klein für Busgruppen

Michael Götz fragte nach, wie die Anreise der Hotelgäste angedacht sei. Für Leute, die mit dem Auto kommen, sei das kein Problem; Schwierigkeiten sah er in dem recht engen Sträßchen jedoch bei Busreisenden. Von der Zimmerzahl her sei mit Busreisen eher nicht zu rechnen, erklärte der Bürgermeister. Das Hotel werde sicherlich Individualreisende beherbergen. Aber eben auch Leute, die in den großen Unternehmen der Stadt zu tun hätten – diese würden bislang vor allem außerhalb Schiltachs in Hotels untergebracht. "Für Busreisen wäre das Doppelte an Zimmern nötig. Den Kegelclub, der mit 50 Mann ›einfällt‹, ist gar nicht unterzubekommen", nahm Haas diese Bedenken.

Der Gemeinderat stimmte der Aufstellung des Bebauungsplans einstimmig zu und beauftragte die Verwaltung gleichzeitig, die frühzeitige Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden durchzuführen. Befangen vom Ratstisch abgerückt waren bei diesem Tagesordnungspunkt Armin Zwick als Investor, Philipp Groß, der das Projekt als Architekt betreut, und Michael Pflüger, der mit Zwick verwandt ist.Die PläneArmin Zwick plant, das Hotel als "Hotel Garni", also lediglich mit Übernachtung und Frühstück, zu betreiben – mit 29 Zimmern. Das sind einige Zimmer mehr als bei den ursprünglichen Parkhaus-Plänen. "Damit lässt sich das Hotel autark betreiben", sagt Zwick. Die Pläne seien fertig. Sobald der Bebauungsplan ausgewiesen sei, werde Zwick die Baugenehmigung einreichen. Er wartet also auf das grüne Licht der Behörden – dann könne der Bau rasch beginnen.