Der Kleintransporter, ein VW Bus, wurde von der Wurzel eines umgekippten Baums abgebremst. Foto: Sprich

Mehr als einen Schutzengel hat ein Autofahrer gehabt, der mit seinem Fahrzeug am Montagnachmittag auf der Landesstraße 173 bei Gütenbach rund 60 Meter einen Hang hinunter gestürzt ist. Und dabei offensichtlich nur leichtere Verletzungen davongetragen hat.

Gütenbach - Der Fahrer, ein nach Polizeiangaben 46-jähriger Mann, war mit seinem Kleintransporter mit Ravensburger Kennzeichen, auf der kurvenreichen Straße bergwärts von Simonswald nach Gütenbach unterwegs.

Wenige Meter vor dem Ortsschild, genau auf der Kreisgrenze Emmendingen und Schwarzwald-Baar-Kreis, kam der Fahrer im Ausgang einer Linkskurve alleinbeteiligt von der Straße ab und stürzte den Steilhang hinunter.

Bäume bremsen Sturz

Der Sturz wurde durch mehrere Bäume abgebremst. Das Fahrzeug kam schließlich nach rund 60 Metern an einer Baumwurzel auf die Seite gekippt zum Stehen.

Die Feuerwehr Gütenbach wurde alarmiert, "da davon ausgegangen werden musste, dass die Fahrzeuginsassen im Fahrzeug eingeklemmt waren", wie Gütenbachs Feuerwehrkommandant Jürgen Schonhardt sagte.

Da zunächst unklar war, wie viele Personen sich in dem verunfallten Fahrzeug befinden, wurde auch die Feuerwehr Furtwangen mit einem weiteren Rettungssatz alarmiert. Auch die Bergwacht Furtwangen wurde alarmiert, um den Verletzten aus dem schwer zugänglichen Gelände zu retten.

Fahrer kann sich selbst befreien

Groß war das Erstaunen bei den Einsatzkräften, als sich der Fahrer beim Eintreffen der Feuerwehr bereits selbstständig aus seinem Fahrzeug befreit hatte. Er konnte mit Unterstützung der Feuerwehrkräfte auch eigenständig den Steilhang hinauf klettern, wo er anschließend vom Notarzt und Rettungsdienst des Roten Kreuzes versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht wurde.

"Sein zweiter Geburtstag"

"Der Mann kann heute seinen zweiten Geburtstag feiern", so Kommandant Schonhardt angesichts des Schadensbildes.

Schwierige Bergung

Die Bergung des havarierten Fahrzeugs gestaltete sich indessen als aufwändig. Ein Spezialunternehmen aus Freiburg begann am Montagabend damit, das Fahrzeug aus dem unwegsamen und schwer zugänglichen Gelände zu bergen. Dafür musste die Straße zwischen Gütenbach und Simonswald zeitweise komplett gesperrt werden.