Das Lahrer Gymnasium hat mit mehr als 150 Mitwirkenden das „Magnificat“ von John Rutter in der Kirche Sancta Maria aufgeführt.
Das „Magnificat“ aus dem Evangelium nach Lukas hat eine lange Tradition in der Musikgeschichte. Chor und Orchester des Clara-Schumann-Gymnasiums haben das Stück in der – hierzulande eher unbekannten – Fassung des englischen Komponisten John Rutter in der Lahrer Kirche Sancta Maria großartig inszeniert. Zu Gesang und Musik gab es am Freitagabend kurze gespielte Szenen, die das Thema des Werkes darstellten.
100-stimmiger Chor erzeugt großes Klangvolumen
Im Mittelpunkt stand das eigentliche musikalische Werk des 1945 in London geborenen Rutter. Der englische Komponist beschreibt seine 1990 entstandene Arbeit als „helle latino Fiesta“ (im Original „bright latin-flouvered Fiesta“).
Ein Chor dieser Größe, wie das Clara-Schumann-Gymnasium ihn aufbot, kann ein gewaltiges Volumen erzeugen, was dem Ensemble gut gelungen ist. Die Dirigenten Christian Wenzel und Christian Turck verwoben die Stimmen mit dem Orchester, dass die sieben unterschiedlichen Sätze des „Magnificats“ ein grandioses Ganzes bildeten. Das anspruchsvolle Chor- und Orchesterwerk besteht aus traditioneller Chormusik mit vielen modernen Einsprengseln, die Chor und Orchester in der Aufführung in der katholischen Kirche gut meisterten. Neben dem 100-stimmigen Chor traten acht Solistinnen auf: Loralie Schmidt, Larissa Mühlhaus, Ann-Kathrin Gabel, Darja Marker, Eva-Maria Weniger, Finja Kasper, Maja Möbes und Lea Roth. Insgesamt gab es mehr als 150 Mitwirkende in Chor, Orchester und Theater-AG – Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige, die durch externe Sänger sowie Instrumentalisten unterstützt werden.
Das „Magnificat“ folgt einer kurzen Erzählung, die am Beginn des Lukas-Evangeliums steht (Lk 1, 39 - 56): Maria hat gerade erfahren, dass sie den Heiland in sich trägt und besucht ihre Verwandte Elisabeth, um ihr die frohe Botschaft zu erzählen. Das ungeborene Jesuskind hüpft vor Freude im Bauch der Mutter. Direktorin Ev Tschentschel, die im Chor mitsang, charakterisierte die Szene im gut gemachten Programmheft so: Das „Magnificat“ Rutters beschreibe die „Dankbarkeit Marias, die ihr Staunen über die Größe Gottes beinhaltet“.
Der musikalische Teil wurde von Szenen eingerahmt, die die Geschichte des englischen und lateinischen Textes darstellten. Die hatte die Theater-AG eigens für diese Inszenierung einstudiert.