Handy, Tablet und Co. sind heutzutage überall dabei. Gerade für Kinder und Jugendliche birgt das auch Gefahren. Foto: © noorhaswan - stock.adobe.com

Geht es um Sucht, denken die meisten Menschen an Drogen, nicht an Medien. Doch auch letztere können süchtig machen. Oft betroffen: Kinder und Jugendliche. Ein Problem, dass sich in der Pandemie verschärft hat? Wir haben bei der Fachstelle Sucht in Calw nachgefragt.

Calw - Sind soziale Netzwerke das neue Kokain? Zugegeben, eine zugespitzte Aussage. Fakt ist jedoch: Wer Instagram und Co. nutzt, dessen Körper schüttet nicht selten Glückshormone aus. Dasselbe Glückshormon, das auch bei Drogenkonsum freigesetzt wird: Dopamin. Und genau wie der Konsum von Rauschmitteln, kann auch die Nutzung von sozialen Netzwerken süchtig machen. Besonders anfällig dafür sind Kinder und Jugendliche. Durch die Corona-Pandemie scheint sich das Ganze noch verschlimmert zu haben: Kinder und Jugendliche nutzen zwischenzeitlich deutlich häufiger digitale Spiele und soziale Medien als vor der Pandemie. Das hat zum Beispiel eine Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK ergeben, die die Folge der Schulschließung im Frühjahr 2020 untersucht hatte.