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Medienentwicklungsplan vorgestellt und Umsetzung beschlossen / Schülerzahl maßgeblich für Förderung

Die Verwaltung des Gemeindeverwaltungsverbands Raumschaft Triberg (GVV) stellte in der ersten Sitzung des Jahres den Medienentwicklungsplan der Realschule Triberg vor. Dieser soll über den "Digitalpakt Schule 2019 bis 2024" nun weitestgehend realisiert werden.

Raumschaft Triberg. GVV-Geschäftsführer Alexander Kutzner legte dar, was dazu notwendig war und was bereits realisiert werden konnte.

Bereits ab 2018 war gemeinsam mit der Realschule am Medienentwicklungsplan gearbeitet worden – damals wurde allerdings durch die nicht ausreichende Breitbandversorgung von 24 Megabit pro Sekunde ("für manch andere Menschen ein Highlight") schnell die Grenze des Machbaren ausgereizt.

Maßgeblich für eine Förderung sei die Schülerzahl des Schuljahrs 2018/2019. Damit liege das Digitalpakt-Budget bei rund 272 000 Euro, der Eigenanteil des Schulträgers (GVV) betrage 20 Prozent. Gefördert würden der Aufbau respektive die Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden, lokale schulische Server, schulisches WLAN, Anzeige- und Interaktionsgeräte, Displays, interaktive Tafeln einschließlich der Steuergeräte, digitale Arbeitsgeräte sowie schulgebundene Endgeräte bis maximal 25 000 Euro je Schule.

Mit vermehrtem Abruf gerechnet

Dazu kämen die investiven Maßnahmen wie Planung, Beschaffung, Entwicklung, Aufbau und Inbetriebnahme, der Erwerb von Lizenzen zum Betrieb, zur Nutzung und Wartung der Geräte und Netze der erforderlichen Software von begleitenden externen Beratungsdienstleistern – allerdings nur in Kombination mit Maßnahmen an Schulen oder regionalen Maßnahmen, erläuterte Kutzner weiter.

Nachdem durch die Inbetriebnahme einer Funklösung für das Schwarzwald-Gymnasium und die Realschule nun eine Leistung von 500 MBit zur Verfügung steht und zugleich die Voraussetzungen insofern geändert wurden, als der Medienentwicklungsplan einem Förderantrag zwar weiterhin die Grundlage sei, nicht aber dem Antrag beizulegen sei, rechnet Kutzner mit vermehrtem Abruf. Daher will er so schnell als möglich zuschlagen.

Im Zuge der Ausarbeitung des Medienentwicklungsplans stellte man gemeinsam mit dem Kreismedienzentrum fest, dass die bestehenden PCs komplett veraltet sind und mit heute normaler Software nicht mehr kompatibel sind, ebenso drei Notebooks. Benötigt würden zusätzlich "Ladewagen" für IPads und Notebooks, moderne Netzwerkdrucker und WLAN-fähige Beamer.

Es gelte zugleich, nicht nur den Kindern das richtige Werkzeug für die Zukunft zur Verfügung zu stellen, auch der richtige Umgang damit müsse geschult werden – die Pandemie habe gezeigt, wo nachgelegt und feinjustiert werden müsse. Die damit verbundenen Investitionen sollen über das Förderprogramm des Digital-Pakts erfolgen und der Eigenanteil zur Verfügung gestellt werden.

Bisherige Ausgaben auch förderfähig

Die bisher getätigten Ausgaben wie Umsetzung der Richtfunklösung, Ausstattung der Klassenzimmer mit WLAN und ähnliches wurden bislang zwar über den Schulträger finanziert, seien aber ebenfalls förderfähig.

"Was sie wollen, sollen sie bekommen – es wird im Wesentlichen über Zuschüsse abgedeckt", befand Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey ergänzte, es stünde den Verwaltungen nicht zu, zu bestimmen, was die Schulen brauchen. Daher sollte das Paket schnellstmöglich umgesetzt werden. "Die Preise werden wohl steigen und der Markt wird enger werden", war er sicher. Die Kinder hätten eine schnelle Umsetzung verdient.

Dem pflichtete auch der Schönwälder Amtskollege Christian Wörpel bei – hier sehe er keine Luxusausstattung, sondern lediglich das, was man brauche.

Der Schönwälder Gemeinderat und pensionierte Schulleiter Adalbert Oehler empfahl, auch den Lehrern das nötige "Knowhow" per Schulungen zur Verfügung zu stellen.

Die Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbands beschlossen einstimmig die schnellstmögliche Umsetzung des Medienentwicklungsplans.