Derzeit wird am Bereich um die Seniorenresidenz herum gearbeitet. Wenn diese barrierefrei erreichbar ist, soll eine Hausbesichtigung stattfinden. Foto: Moser

In wenigen Wochen soll die neue Mediclin-Seniorenresidenz in Königsfeld eröffnet werden. Einrichtungsleiterin Eike Fundinger freut sich bereits, hat aber bis dahin auch noch eine ganze Menge Arbeit vor sich – ein Zwischenstand zum Großprojekt.

Königsfeld - Mehr und mehr nimmt die neue Mediclin-Seniorenresidenz in Königsfeld Gestalt an. Das ist schon von außen zu sehen. Das Gebäude ist gebaut und gestrichen, das Gerüst und die Absperrungen zur Parkstraße hin sind entfernt – und die Baumaterialien und Container, die noch vor, neben und hinter der künftigen Seniorenresidenz lagern, werden nach und nach weggeräumt. Mittlerweile hat auch der Landschaftsgärtner seine Arbeit aufgenommen, was Eike Fundinger, die die neue Seniorenresidenz in Königsfeld nach ihrer Eröffnung leiten wird, besonders freut. Derzeit ist Fundinger Leiterin der Mediclin-Seniorenresidenz Am Baar-Zentrum in Donaueschingen, deren Bewohner zusammen mit den Bewohnern des alten Hermann-Schall-Hauses in Königsfeld in die neue Einrichtung ziehen werden.

Im Vorfeld habe man "jeden Tag drauf gewartet", dass der Landschaftsgärtner seine Arbeit beginnen könne. Denn dieser wird ganz deutlich helfen, den Ort, der momentan noch nach Baustelle aussieht, in die Wohnanlage zu verwandeln, die er später einmal werden soll. Wenn der Landschaftsgärtner fertig ist, wird die Seniorenresidenz nicht nur barrierefrei begehbar sein, sondern hinter dem Haus auch einen Garten haben, in dem die Bewohner sich aufhalten können.

Und auch im Innern der Seniorenresidenz sind die Arbeiten schon weit vorangeschritten. Auf drei Etagen – jede in einem anderen Farbkonzept gestaltet – werden hier später die Zimmer der Bewohner, Gemeinschaftsküchen sowie Aufenthalts- und Büroräume unterkommen. Wie es nach der Fertigstellung einmal in der Wohnanlage aussehen kann, kann man sich auch jetzt schon gut vorstellen. Die Böden sind verlegt, die Wände gestrichen. Und wenn man sich die letzten Baumaterialien wegdenkt, so braucht es nicht mehr allzu viel Vorstellungskraft.

Bewohner aus Königsfeld und Donaueschingen ziehen ins neue Haus ein

Was derzeit allerdings noch fehlt, ist ein Teil der Möbel. Die ersten Lieferungen kamen Ende August, ganz vollständig ist das Mobiliar aber nach wie vor nicht. Ein bisschen Warten ist also noch angesagt. Und dann noch ein bisschen arbeiten, bevor der Umzug von den beiden alten Seniorenresidenzen in Königsfeld und Donaueschingen in das neu gebaute Hermann-Schall-Haus in der Königsfelder Parkstraße erfolgen kann. Geplant war dieser im März noch für den Monat September; nun könnte er sich aber noch einmal um ein paar Wochen verzögern. Das ist übrigens nicht das erste Mal: Ursprünglich sollte die Seniorenresidenz bereits im Sommer 2020 bezugsfertig sein.

Egal, ob im Sommer 2020, in diesem September oder doch noch ein bisschen später: Darüber, wie der Umzug ablaufen soll, haben sich die Verantwortlichen bereits viele Gedanken gemacht – auch, weil man am Anfang bei den Bewohnern, gerade in Donaueschingen, noch etwas Überzeugungsarbeit leisten musste. "So ein Umzug ist ja auch mit einer gewissen Belastung verbunden", räumt Fundinger ein. Deshalb gab es am Anfang durchaus auch Ablehnung und Skepsis, die sich aber mittlerweile – das ist die Wahrnehmung der Einrichtungsleiterin – in Vorfreude gewandelt hätten.

Zu Beginn bleiben noch einige der insgesamt 90 Plätze frei

Insgesamt 54 Bewohner werden nach aktuellem Stand in den Neubau einziehen. Aus dem alten Hermann-Schall-Haus in Königsfeld wechseln alle in das neue. Aus Donaueschingen ziehen nicht alle Bewohner nach Königsfeld, sondern nur 15. Die restlichen, berichtet Fundinger, hätten sich in der Zwischenzeit bereits neue Unterkünfte gesucht. Die betreffenden Familien haben ihr zufolge die Gelegenheit genutzt, um ihre Bewohner näher an ihren eigenen Wohnort zu holen. Die Mitarbeiter der beiden bestehenden Seniorenzentren in Donaueschingen und Königsfeld machen laut Fundinger alle den Umzug mit – sehr zur Freude der Einrichtungsleiterin.

Mit zu Beginn 54 Bewohnern bleiben in der neuen Seniorenresidenz noch einige Betten frei. Ausgelegt ist sie nämlich für 90 Bewohner. Es gebe aber schon jetzt eine Warteliste mit rund 20 Plätzen, berichtet die Einrichtungsleiterin. Einige Interessenten würden bewusst noch den Umzug abwarten, um nicht kurz nach ihrem Eintreffen in einer der beiden momentan bestehenden Seniorenresidenzen schon wieder umziehen zu müssen. Sie wollen dann lieber direkt in das neue Gebäude einziehen.

Dort werden diejenigen, die bereits vor dem Umzug in einer Mediclin-Seniorenresidenz gewohnt haben, aber bevorzugt behandelt: Sie dürfen sich beispielsweise vorab bei einer Hausbesichtigung bereits ihr Wunsch-Zimmer aussuchen. Diese Besichtigung soll laut Fundinger stattfinden, sobald das neue Gebäude barrierefrei erreichbar ist.

Am Tag des Umzugs soll dann alles vergleichsweise schnell gehen: Pro bestehender Seniorenresidenz ist dafür nur ein Tag eingeplant, an dem die Bewohner am Morgen noch in ihrem alten Zuhause frühstücken, sich dann lediglich mit leichtem Gepäck aufmachen und kurz darauf in der neuen Seniorenresidenz ankommen. Das Zimmer, das sie dort beziehen, können ihre Angehörigen bereits vorab herrichten.

Ob es ein Einzugsfest geben kann, ist derzeit noch nicht klar

Fundinger freut sich schon auf den Umzug ins neue Domizil. "Besser heute als morgen" solle der stattfinden, sagt sie. Und gerne würde sie die Eröffnung auch mit einem großen Einzugsfest feiern. Doch ob das zum dortigen Zeitpunkt möglich sein wird, ist noch unklar. Auf jeden Fall will Fundinger aber die aus ihrer Sicht ausgezeichnete Lage der neuen Seniorenresidenz nutzen. Kurpark, Eichhörnchenwald und Ortskern sind schließlich ganz in der Nähe. "Ich möchte, dass das Pflegeheim lebt und nicht, dass jeder in seinem Lehnsessel sitzt und vor sich hin schaukelt." Deswegen will Fundinger auch die Königsfelder Bevölkerung in Aktivitäten einbinden, "damit wir uns möglichst bald kennenlernen können".