Die Arbeit mehrerer Monate tragen für Diana Härter und Ralph Strienz von der Stabsstelle Digitalisierung bald Früchte: Die neue Internetpräsenz der Stadt Meßstetten geht im September online – mit aktualisierten Infos und barrierefrei.
Eine moderne, informative und übersichtliche Homepage gehört zur guten Visitenkarte einer jeden Kommune. Allerdings gilt es dafür immer höhere rechtliche Hürden zu überwinden – auch im Hinblick auf „mediale Barrierefreiheit“.
Diana Härter, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung, und ihr Kollege Ralph Strienz haben diese Hürden genommen – die neue Webseite der Stadt Meßstetten geht in den kommenden Tagen an den Start.
Kontrast und Wiedergabe von Bildern sollten Nutzer selbst steuern können
Warum aber gleich eine neue Webseite? „Gesetzliche Richtlinien und Verordnungen verpflichten öffentliche Einrichtungen dazu, ihre medialen Angebote barrierefrei zu gestalten“, erklärt Härter.
„Bei einer Prüfung durch die Überwachungsstelle der Deutschen Rentenversicherung wurden Mängel an der bisherigen Homepage festgestellt, so dass hier dringend Handlungsbedarf bestand.“
Eine Aufgabe, die einige Wochen und Monate in Anspruch genommen hat. „Es sind mehrere Verordnungen mit zig Richtlinien und Paragrafen, die wir beachten müssen, damit die Homepage barrierefrei ist“, erklärt Härter den Arbeitsaufwand.
Dabei geht es zum Beispiel um den Kontrast und die Schriftgröße, aber auch um die Farben von Schrift und Hintergrund: Langweiliges „Schwarz auf weiß“ ist nicht das Patentrezept; vorbildlich ist vielmehr, wenn der Nutzer selbst einstellen kann, wie kon- trastreich die Inhalte erscheinen.
Der automatische Durchlauf von Fotos als Endlosschleife wird zwar gerne genutzt – könnte aber etwa bei Epileptikern einen Anfall auslösen. „Diese Nutzer müssen per Klick die Bilder anhalten können“, sagt Härter.
Weil auf Webseiten neben Bildern auch Ton zum Einsatz kommt, müssen auch Menschen mit Hörbehinderung mitgenommen werden. „Auf unserer Homepage gibt es dafür ein Erklärvideo in Gebärdensprache“, sagt Ralph Strienz.
Anfragen bearbeitet die Stadtverwaltung Meßstetten persönlich
Ein bedeutsamer Punkt ist die „leichte Sprache“: Sie soll Menschen mit geistigen Einschränkungen oder Lernschwierigkeiten den Zugang zu Texten zu erleichtern. Eine echte Herausforderung; Amtsdeutsch und Behördensprache stellen oft selbst für erfahrene Zeitgenossen eine Hürde dar.
Einen Chat-Bot gibt es auf der neuen Webseite dagegen nicht. „Die Stadtverwaltung Meßstetten hat noch eine Größe, die es gestattet, alle Bürgeranfragen selbst zu beantworten“, sagt Härter. Ähnlich beim „Mängelmelder“, der die bisherige „Bürgerbox“ ablöst.
Hier können Bürger in einem Formular Ärgernisse an die Stadt melden – zum Beispiel „Straßenlampe defekt“ oder „wilde Müllablagerung“. Die Anregungen werden digital weitergeleitet – doch ums Problem kümmern sich dann Bauhof-Mitarbeiter oder andere Bedienstete der Stadtverwaltung.
Aktuelle Bilder und Infos komplettieren die neue Webseite der Stadt
Auch sonst hat der Internetauftritt der Stadt Meßstetten eine Frischzellenkur erfahren. Er weist zahlreiche neue Fotos aus der Kernstadt und den Stadtteilen sowie dazugehörige aktualisierte Informationen von A bis Z auf.
Hinzugekommen sind außerdem ein digitaler Abfallkalender, ein Apotheken-Notdienst oder neue Online-Formulare, welche die Stadtverwaltung selbst erstellen kann.
Noch im September wird die neue Webseite www.messstetten.de online gehen. Sie ist, wie schon die alte Seite, responsiv, passt sich also automatisch an die jeweiligen Endgeräte des Nutzers an.
Im nächsten Schritt soll auch die Meßstetter „NewsApp“ für Smartphones einen neuen Auftritt bekommen.