Der Feuerwehreinsatz in Groß Strömkenorf dauert noch an. Foto: dpa/Jens Büttner

Erst gab es Hakenkreuz-Schmiererein, dann brach in einer Flüchtlingsunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern ein Feuer aus. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Was bekannt ist.

Nach dem Brand eines als Unterkunft für ukrainische Geflüchtete genutzten Hotels in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung. Ein Gutachter soll die Ursache nun die Ursache klären.

Nach dem Feuer in einem als Flüchtlingsunterkunft genutzten Hotel in Mecklenburg-Vorpommern soll ein Brandgutachter die Ursache klären. Der Löscheinsatz dauere noch an, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Der Sachverständige komme im Auftrag der Staatsanwaltschaft zum Einsatz, wenn es die Standsicherheit der Brandruine ermögliche. Bisher wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. Am Montag war der Polizei eine Hakenkreuz-Schmiererei im Eingangsbereich gemeldet worden, deren Verursacher noch nicht gefunden werden konnte. 

Das Feuer in dem großen reetgedeckten Gebäude in Groß Strömkendorf, in dem 14 Geflüchtete aus der Ukraine wohnten, war am Mittwochabend ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Ein Brandmelder hatte angeschlagen. Mitarbeiter versuchten noch vergeblich, das zunächst an der Außenseite des Hauses entstandene Feuer zu löschen. Die Flammen griffen auf das Reetdach und dann auf den gesamten Dachstuhl und die Innenräume über.

Hakenkreuz-Schmiererei hatte bereits für Aufsehen gesorgt

Polizei und Ordnungsamt des Landeskreises hätten die Unterkunft am Mittwoch bereits besucht, nachdem eine Hakenkreuz-Schmiererei auf dem Eingangsschild der Einrichtung entdeckt worden war, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. „Auch aus meiner langjährigen Erfahrung als Feuerwehrmann gehe ich derzeit davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Das ist natürlich ein großer Schock“, erklärte Landrat Tino Schomann.

Die Geflüchteten konnten in anderen Unterkünften untergebracht werden. Auch die drei Beschäftigten, die sie betreuten, blieben unverletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei nach ersten Ermittlungen auf mindestens eine höhere sechsstellige Summe. Es handelt sich demnach um ein Gebäude in Holzständerbauweise.