Das Unternehmen Mayer Kartonagen in Haiterbach investiert zwei Millionen Euro in eine neue Flachbettstanze und 700 000 Euro zur Eigenstromversorgung in Photovoltaik.
Mit der Anschaffung einer weiteren Stanzmaschine reagiert Mayer Kartonagen Haiterbach auf die Umstellung vieler Projekte und Produkte hin zu Verpackungen aus Wellpappe. Mit dieser Großinvestition, für die zwei Millionen Euro aufgewendet wurden, wird das Unternehmen auch den Kundenforderungen zum nachhaltigen Wirtschaften gerecht.
In der Produktionshalle von Mayer Kartonagen Haiterbach wurden in den vergangenen beiden Jahren umfangreiche Veränderungen und Umstrukturierungen bei laufendem Betrieb vorgenommen, um Produktionsabläufe zu optimieren.
Bodenkanal 2022 in Betrieb genommen
2022 wurde ein 60 Meter langer Bodenkanal mit Förderbändern zur automatisierten Entsorgung von Wellpappe-Abfällen in Betrieb genommen. An diesen Bodenkanal ist nun auch die vor eineinhalb Jahren bestellte neue Flachbettstanze, die dritte in der Halle, angeschlossen. Zusammen mit der in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden Maschine bildet sie über eine Länge von 50 Metern ein automatisiertes Stanzzentrum.
Eine Erhöhung der Produktionskapazität aufgrund hoher Nachfrage nach Verpackungen seitens der Kunden und deren speziellen Wünschen erfordert laut Geschäftsführer Thomas Mayer auch eine Erweiterung des Personalstamms im Unternehmen. Aus diesem Grund, so Katja Mayer, sei man aktuell auf der Suche nach fünf bis zehn neuen Beschäftigten als Anlagen- beziehungsweise Maschinenführer oder als Maschinenbediener. Für den in zwei Schichten, früh und spät, ablaufenden Betrieb wünscht sich das Unternehmen eine technische Ausbildung, bietet aber auch die Möglichkeit, sich durch Erlernen der erforderlichen Kenntnisse vor Ort einzuarbeiten.
35 Prozent schneller
Die neue Flachbettstanze zieht nicht nur die benötigten Wellpappe-Bögen automatisch ein, sie palettiert auch nach dem Stanzvorgang im weiteren Ablauf automatisch. Dabei ist sie um rund 35 Prozent schneller als die bisherigen Stanzmaschinen, arbeitet ökonomischer und effizienter und bietet aufgrund ihrer geräuschärmeren Arbeitsweise attraktive Arbeitsplätze. Zusätzlich ist es für Mayer Kartonagen mit der neuen Flachbettstanze jetzt möglich, auch Kartons in größeren Formaten herzustellen.
Durch die Umstellung auf 20 Zentimeter größere Formate bis 1,80 Meter passen die Vorlagen besser in die nachfolgenden Maschinen zum Verkleben und Verschließen.
Im Rahmen der Kapazitätserweiterung bei Mayer Kartonagen wurde in Horb ein Außenlager angemietet und der Verwaltungsbereich am Haiterbacher Stammsitz mit den benötigten Büros durch freiwerdende Räume vergrößert. Investiert hat das Unternehmen in die Farbentflockung, ein Vorgang, bei dem die Druckfarben nach Benutzung entflockt werden. Hierbei werden die wasserlöslichen Farben als sogenannter Farbkuchen und Wasser voneinander getrennt.
Eigener Strom vom Dach
Auf das Dach des Produktionsgeländes im Schieferweg 23 wird eine PV-Anlage installiert. Die 700 000 Euro teure Anlage mit einer Leistung von 749 kWp wird künftig im Jahresdurchschnitt die Hälfte des benötigten Stroms für Mayer Kartonagen liefern. Geplant ist, den kompletten Maschinenpark mit eigenproduziertem Strom zu versorgen.
In den Sommermonaten entstehende Überschüsse sollen laut Geschäftsführer Thomas Mayer ins Netz eingespeist werden.
Als attraktiver Arbeitgeber mit familiärem Umfeld bietet Mayer Kartonagen in Haiterbach neben Festanstellungen auch bereits Schulabsolventen interessante Ausbildungs- und Studienplätze in verschiedenen Berufen an. Kennenlernen kann man das Unternehmen vorab bereits im Rahmen von freiwilligen oder Schulpraktika, beim Probearbeiten oder während eines Ferienjobs ab 15 Jahren.