In Tübingen werden Rhesusaffen gehalten. Foto: dpa/Symbolbild

Jetzt melden sich auch die Grünen zu Wort, nachdem es Kritik am Tübinger Max-Planck-Institut wegen der dortigen Affenversuche gegeben hatte. So wurden Tierversuche dieser Art nun komplett infrage gestellt.

Jetzt melden sich auch die Grünen zu Wort, nachdem es Kritik am Tübinger Max-Planck-Institut wegen der dortigen Affenversuche gegeben hatte. So wurden Tierversuche dieser Art nun komplett infrage gestellt.

Tübingen - Nach der Kritik am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik stellen die Grünen infrage, ob die dortigen Affenversuche hätten genehmigt werden dürfen. „Die grausamen Bilder aus dem Max-Planck-Institut in Tübingen zeigen in aller Deutlichkeit, mit wie viel Leid solche Versuche an hoch entwickelten und fühlenden Tieren verbunden sind“, teilte die Landesvorsitzende Thekla Walker am Freitag mit. „Der Zustand und die Behandlung der gezeigten Affen sind erschütternd und überschreiten nach meiner Auffassung die gesetzlichen Grenzen.“

Das Fernsehmagazin „Stern TV“ hatte am Mittwoch Bilder ausgestrahlt, die ein Tierschützer mit einer versteckten Kamera gemacht haben soll. Darauf waren unter anderem Affen mit offenen Wunden zu sehen, einige Tiere übergaben sich, andere zeigten Anzeichen einer Traumatisierung. Die Max-Planck-Gesellschaft hatte die Vorwürfe am Donnerstag zurückgewiesen. „Praktisch keine der Aufnahmen zeigt den Normalzustand in der Tierhaltung am Institut“, teilte sie mit.

Im Südwesten wurden nach Angaben des Wissenschaftsministeriums 2013 mehr als 495 300 Tiere in Tierversuchen verwendet oder für wissenschaftliche Zwecke getötet. 2012 waren es 544 275 Tiere. Bundesweit lag die Zahl 2012 bei knapp 3,1 Millionen Tiere, wie aus einer Statistik des Bundesagrarministeriums hervorgeht. Darunter waren mehr als 2,2 Millionen Mäuse, außerdem 418 000 Ratten, 166 000 Fische und 97 000 Kaninchen.