Gegen die Affenversuche des Tübinger Max-Planck-Instituts gab es anhaltende Proteste. Foto: www.7aktuell.de |

Vor wenigen Tagen erklärte Nikos Logothetis, Leiter des Max-Planck-Instituts in Tübingen, man werde vorerst keine Versuche an Affen mehr durchführen. Über die endgültige Ausrichtung des Instituts sei damit aber noch nichts entschieden, stellt nun eine Sprecherin klar.

München - Die Max-Planck-Gesellschaft will sich nach eigenen Angaben nicht von Drohungen und Beschimpfungen wegen Affenversuchen in der Forschung beeinflussen lassen.

Im Herbst wolle die Gesellschaft über die zukünftige Ausrichtung des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen beraten, teilte eine Sprecherin am Montag mit. „Diese Beratungen sind völlig unabhängig davon, was bisher dort geforscht wurde und frei von den Debatten im Bezug auf die Primatenforschung“, sagte Sprecherin Christina Beck. Weitere Versuche an Affen seien ebenso möglich wie eine neue Ausrichtung des Instituts.

Der Institutsdirektor Nikos Logothetis hatte vor wenigen Tagen erklärt, die Versuche an Primaten in Tübingen vorerst einstellen und künftig nur noch mit Nagetieren arbeiten zu wollen. Grund waren monatelange Anfeindungen und Hass-Mails von Tierschutzaktivisten. „Das hat ihn massiv psychisch wie physisch belastet“, sagte Beck.