In Maulbronn soll eine 51-Jährige ihren Ehemann erstochen haben. (Symbolfoto) Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Bei einem Familiendrama in Maulbronn hat eine 51-Jährige wohl ihren 55-jährigen Mann erstochen und dann versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln.

Maulbronn - Bei einem Ehedrama in Maulbronn (Enzkreis) hat eine 51-jährige Frau am frühen Dienstagmorgen ihren Mann erstochen und sich anschließend fast selber umgebracht. Die Frau verletzte sich nach der Tat mit einem Messer lebensgefährlich im Bauch und musste stundenlang notoperiert werden. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mitteilten, hatte ihr Vater die Polizei alarmiert: Blutverschmiert war seine Tochter zu ihm in seine einige hundert Meter entfernt liegende Wohnung gelaufen und habe gesagt, dass ihr Mann „da“ liege. Entgegen der erster Meldung der Polizei habe sie dem Vater die Tat aber nicht gestanden. Beamte und Rettungskräfte fanden das 55-jährige Opfer kurz darauf in einer Einfahrt in der Nähe der Wohnung des Paares leblos auf dem Boden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte die Frau in der gemeinsamen Wohnung des Einfamilienhauses im Ortsteil Zaisersweiher mehrmals auf den Mann eingestochen. Das blutende Opfer schleppte sich dann noch aus dem Haus und starb. Hintergründe für die Bluttat waren noch unklar. Eine Obduktion der Leiche des Mannes sollte noch am Dienstag Aufschluss darüber bringen, wie oft die Frau zugestochen hat.

Das Paar war bislang polizeilich nicht bekannt

Die zu diesem Zeitpunkt offenbar noch unverletzte Frau kehrte in die eigene Wohnung zurück, hatte vorher noch kurz Kontakt mit den Beamten, die bereits bei dem Toten waren und lief dann ins Haus. Sie weigerte sich dann, die Tür zu öffnen und drohte über die Sprechanlage damit, sich umzubringen. Trotz Zuredens geschulter Polizisten öffnete sie nicht.

Spezialkräfte brachen die Tür schließlich gegen 7 Uhr auf und fanden die Frau in einem Zimmer im ersten Stock mit lebensbedrohlichen Stichverletzungen, die sie sich nach der Tat offenbar selbst zugefügt hatte. Ob es sich um die gleiche Stichwaffe handelte, wird noch ermittelt. Ein Messer sei bei ihr nicht gesehen worden, hieß es.

Das Paar sei bislang polizeilich nicht bekanntgewesen. Was zu der Bluttat geführt hat, ist bislang noch völlig unklar. Auch Alkohol war nach ersten Erkenntnissen nicht im Spiel; ebenso wenig gibt es bislang Erkenntnisse über Streitereien zwischen den beiden. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr bei den Eltern wohnten.