Bei der Sonntags-Matinée „zehn nach zehn“ in Schramberg-Tennenbronn steht wieder ein besonderes Programm bevor.
Zur beginnenden österlichen Bußzeit lädt die Gemeinde St. Johann in Tennenbronn am Sonntag, 25. Februar, zu einer weiteren Sonntags-Matinee ein. Unter dem Thema „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal…“ spürt diese laut Mitteilung Gedanken von Buße und Umkehr, von Krise und Ausweglosigkeit, von Wut und Enttäuschung nach.
Das im Thema angesprochene „finstere Tal“ wird vokal hörbar durch zwei berühmte Solowerke der Musik, durch die Arie des Elias „Es ist genug“ aus Mendelssohns gleichnamigen Oratorium und dem berührenden Kindertotenlied „Oft denk ich, sie sind nur ausgegangen“ von Gustav Mahler.
Orgelwerke mit emotionaler Aussage
Zwei Orgelwerke mit emotionaler Aussage vertiefen die inhaltliche Umsetzung. Im „Schwedischen Psalm“ von Oskar Lindberg verbindet sich nordischer Ernst mit tiefer Melancholie und im „Jesus nimmt sein Leiden auf sich“ von Oliver Messiaen wird das Passionsgeschehen, das „finstere Tal“ des Gottessohnes, ganz dramatisch beschrieben und realistisch nachempfunden. Die Hoffnung, die in der Fortsetzung des Psalmtextes deutlich wird, „… ich fürchte kein Unheil“, kommt in den vierstimmigen Vokalwerken des englischen Renaissance-Meisters Richard Farrant „Lord, for thy tender mercy‘ sake“ und „Hide not thou thy face from us“ zum Ausdruck. Sie wird berührend bekräftigt im abschließenden „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ von Johann Sebastian Bach.
Vokalensemble aus Freiburg zu Gast
Die ausführenden Sängerinnen und Sänger sind Mitglieder des Vokalensembles „Capella Cantorum Freiburg“, in dem unter stimmbildnerischer Anleitung von Christa Burgdörfer-Geismann seit vielen Jahren in kleiner Besetzung musiziert wird. Christiane Barthel (Sopran) und Angelo Le Gall (Bass) übernehmen die Solopartien begleitet an der Orgel von Wilm Geismann.
Neuer Flügel eingeweiht
Als besonderer Höhepunkt wird die Matinée anschließend sogleich mit der Einweihung des neuen Flügels im Pfarrsaal fortgesetzt. Dazu wird es Kammermusik von Ute Haas-Woelke und Niklas Broghammer geben. „Wir begrüßen dazu auch eine Schülergruppe, die den Flügel sozusagen für die ,Jugend’ in Besitz nehmen wird“, heißt es weiter.
Zur kirchlichen Segnung wird das Soloquartett der Capella die Motette „The peace of God“ von John Rutter singen. Danach ist – wie immer – Gelegenheit, untereinander und mit den Ausführenden bei einem Getränk ins Gespräch zu kommen. Es ergeht herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.