Die Bräunlinger Radinitiative hat einen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Mit Bürgermeister Micha Bächle ging es auf dem Rad durch die Stadt.
Das Fahrradfahren soll in der Bräunlinger Kernstadt und auf Zufahrtswegen sicherer werden. Dafür hat die Bräunlinger Radinitiative „Pro Fahrrad“ einen Maßnahmenkatalog erstellt.
Bei einer Rundfahrt mit dem Fahrrad durch die Bräunlinger Kernstadt besichtigten Peter Politynski, Edelbert Kleiser und Uli Baumeister von der Initiative zusammen mit Bürgermeister Micha Bächle vor Ort die verbesserungswürdigen Stellen für das Radfahren. Es wurden kurzfristige Maßnahmen und auch mittel- sowie langfristige Vorhaben besprochen.
Das Fahrradfahren wird immer beliebter, und auch die Radwegmöglichkeiten in der Region werden stetig verbessert. Um dies zu ergänzen, hat sich zu Beginn des Jahres eine Initiative „Pro Radwege für Bräunlingen“ gebildet. Ihr Ziel ist es, in der Kernstadt von Bräunlingen für Fahrradfahrer unter anderem Fahrradstreifen auszuweisen, um ein sicheres Durchfahren der Innenstadt zu erreichen.
Inzwischen hat die Initiative viel Zuspruch erhalten und einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erstellt, in dem sie die Gefährdungen und Risiken sowie auch die Wünsche für Verbesserungen für das Fahrradfahren in Bräunlingen auflistete. Eine Prioritätenliste für die einzelnen Verbesserungsvorschläge wurde angehängt.
Kein einziger Radweg im Stadtkern
In Bräunlingen gebe es viele Haushalte mit Fahrrädern, so die Initiative. „Und wir haben gegenüber anderen Städten die Situation, dass wir im Stadtkern keinen einzigen Radweg haben“, wird kritisiert. „Alle Radwege hören an der Stadtgrenze auf.“ Diese Situation sei der Hauptgrund für die Gründung der Initiative gewesen, die nun folgende Vorschläge einbrachte:
Auf der Bruggener Straße soll ein Geh- und Radwegschild angebracht werden, was nach Rücksprache mit dem Landratsamt bald umgesetzt werden kann. „Im Tal“ möchte man neue Fahrrad-Freischilder aufstellen, damit dort auch Fahrradfahrer die Straße nutzen können. Im Bereich der Sporthalle sei eine Änderung zum Geh- und Radwegschild zu den Sportstätten möglich. Eine Kürzung der Hecken an der Kreuzung würde mehr Übersicht verschaffen, was umgesetzt wird.
Abschrägen der Bordsteinkante
Bei der Bäckerei am Löwenkreisel könnte ein Verkehrsspiegel zur Verkehrssicherheit beitragen – eine Möglichkeit, die nach Rücksprache mit dem Landratsamt ebenfalls bald umgesetzt wird. Beim Nettomarkt an der Hüfinger Straße könnte ein Abschrägen der Bordsteinkante ein Auffahren auf den Weg erleichtern. Bei der Auffahrt zum Friedhof wäre laut Initiative ein Fahrradparkplatz eine gute Sache. Diese Anregung soll bald realisiert werden.
Nach Meinung der Gruppe muss geprüft werden, ob mittelfristig auf der Blaumeerstraße ein Radweg oder eventuell ein Radschutzstreifen möglich ist. Auf der Kirchstraße würde ein Radweg die Buchhalde, den Friedhof, die Dögginger Straße, die Festhalle sowie die Schule zur Stadtmitte verbinden. Auf der für Radfahrer engen Brücke bei der Firma Straub und im weiteren Verlauf der Hüfinger Straße könnte eine Verlängerung des Radwegs nach Bräunlingen entstehen. Da es sich um eine Landstraße handelt, soll die Stadt beim Ausbau der Straße das Landratsamt auf die Situation aufmerksam machen. Der Bereich vom Stadttor bis zum Lindenhof ist für Radfahrer unübersichtlich und gefährlich.
Reifenfüllstation und Trinkstation
Als mittelfristiger Wunsch wird eine Reifenfüllstation mit Werkzeug aufgeführt. Beim Ausbau der Kirchstraße könnte eine Trinkstation entstehen. Eine E-Bike-Ladestation könnte am Tourismusbüro platziert werden.
Das Radwegenetz
Rund um Bräunlingen
gibt es laut Stadt ein Radwegenetz, das 250 Kilometer reicht. In der Stadt will die Initiative „Pro Fahrrad“ die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöhen, Radwege zukunftssicher machen und familienfreundliche Mobilität auf zwei Rädern steigern. Kontakt: prorad@t-online.de.