m Eingangsbereich des Aquari gilt bis in die Umkleiden Maskenpflicht. Schilder wie dieser Aufstellen machen zudem auf die Abstandsregel aufmerksam. Auch das Personal achtet darauf, dass alle Abstand halten. Foto: Carullo

2G-Nachweis, Maskenpflicht vom Eingangsbereich bis in die Umkleiden und Abstand halten gelten im Aquari überall. Trotzdem kommen weniger Besucher als vor der Pandemie. Das Bad soll geöffnet bleiben.

Hüfingen - So fasst Michael Scholz, Leiter des Hüfinger Hallenbades, die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen im Aquari zusammen. Einige weitere Regelungen wurden inzwischen wieder zurückgenommen: Gäste müssen vorab keinen Termin mehr buchen, sondern können das Bad innerhalb der Öffnungszeiten spontan besuchen. Auch eine strikte Begrenzung der Besucherzahl existiert nicht mehr.

Sauna seit September geöffnet

Im Juni hatte das Bad nach monatelanger Zwangspause die Türen wieder geöffnet, seit September können Besucher auch den Saunabereich nutzen. Aufgrund der hohen Temperaturen bestehe in den Kabinen quasi keine Ansteckungsgefahr, so Scholz. Und auch im Schwimmbecken habe das Virus kaum eine Chance. Ihm seien generell keine Fälle bekannt, bei denen eine Übertragung in einem Hallenbad vorgekommen sei.

Trotzdem müssen auch im Aquari die üblichen Sicherheitsabstände eingehalten werden. Wie der Badleiter erzählt, sei Gästen nicht immer klar, dass sie die allgemeinen Regeln trotz ihrer Impfung einhalten müssten. "Da haben wir dann oft die Argumentation: Ja, aber wir sind doch geimpft." Insbesondere im Saunabereich müssten die Mitarbeitenden deshalb "schon manchmal einschreiten und sagen: Leute, ihr müsst aber Abstand halten".

Unliebsame Gäste bleiben weg

Hitzige Auseinandersetzungen haben sie dabei laut Scholz jedoch nicht zu befürchten. Zumal Gäste, die generell gegen die Schutzmaßnahmen seien, das Bad im Moment nicht aufsuchten. "Insofern kommen wir mit diesen Leuten relativ wenig in Berührung."

Obwohl für das Bad mittlerweile keine strenge Einlassbegrenzung mehr gelte, sei die Zahl der Besucher nach wie vor sehr viel kleiner als in vorpandemischen Zeiten, so Scholz: "Wir liegen bei etwa 40 bis 50 Prozent." Seiner Erfahrung nach sei die Nachweispflicht dafür nicht der entscheidende Grund, auch wenn der Besucherstrom seit der Einführung von 2G noch einmal abgenommen habe. "Das größte Feedback ist immer: Die Leute haben Angst und wissen nicht genau, wie sie sich verhalten sollen."

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Diese Befürchtung sei bei vielen durch die Rücknahme der Einlassbegrenzung eher noch größer geworden. "Als es die Beschränkung noch gab, waren die Leute aufgeschlossener, weil sie sich gesagt haben: Da ist so wenig los, da muss ich nicht Angst haben, engen Kontakt zu Fremden zu haben." Nun, da wieder etwas mehr Betrieb im Hallenbad sei, spiele auch die Angst erneut eine größere Rolle.

Schließung nicht gerechtfertigt

Auf die Frage, ob und wie der Badebetrieb über die Wintermonate aufrechterhalten werden könne, habe er auch keine Antwort, sagt Scholz. Schließlich mache nicht er die Regeln, sondern die Politik. Und gerade erst hat der Schwarzwald-Baar-Kreis aufgrund der Entwicklung der Corona-Zahlen die Notbremse gezogen. Die Stadt wolle das Bad aber offenlassen, er und sein Team sowieso. "Das Personal hat natürlich den großen Wunsch, dass das Bad immer offen bleibt."

Da nach seiner Kenntnis in Hallenbädern kaum Ansteckungsgefahr bestehe, fände er eine Schließung auch nicht gerechtfertigt. "Ich habe es noch nie verstanden, einen Bereich zu schließen, der mit dem pandemischen Geschehen nichts zu tun hat."

Frühschwimmen empfehlenswert

Wer während des Badbesuches möglichst wenigen Menschen begegnen möchte, weil er Ansteckungsgefahren möglichst gering halten will, dem empfiehlt Aquari-Leiter Michael Scholz, zum Frühaufsteher zu werden. Denn dann könne man zum Frühschwimmen kommen: dienstags und freitags können Badbesucher bereits zwischen 6.30 und 8.30 Uhr ihre Bahnen ziehen. In diesen Zeiträumen sei das Besucheraufkommen besonders gering, erklärt der Badleiter.