Wie wurde früher die Arbeitszeit erfasst? Wie sah die Produktion in den 80er-Jahren aus? Und wie die Büros? Diese und andere Fragen wurden bei der „History Week“ beantwortet, mit der das Loßburger Unternehmen Arburg seine Auszubildenden und Studenten über die Unternehmensgeschichte informieren will.
Wer mehr zur Geschichte seines Unternehmens weiß, ist auch emotional enger damit verbunden, schreibt Arburg in einer Pressemitteilung. Das Loßburger Unternehmen feiert „75 Jahre Ausbildung“ und hat das Jubiläum zum Anlass genommen für die erste sogenannte „History Week“ des Maschinenherstellers.
Mehrere Tage tauchten die neuen Azubis und Studenten im Rahmen von Workshops tief in das Unternehmensarchiv ein und erlebten die Arburg-Geschichte aktiv und multimedial, wie es in der Mitteilung heißt. Katharina Depner, Unternehmensarchivarin bei Arburg, hat für den Ausbildungsjahrgang eine rund einstündige Gruppenerlebnisreise konzipiert, die aus vier Workshops bestand.
In Gruppen zu je zehn bis 20 Personen lernten die neuen Azubis und Studenten das Unternehmensarchiv im Detail kennen. Den Anfang machten die angehenden Zerspanungsmechaniker und Mechatroniker, gefolgt von den Industrie- und Konstruktionsmechanikern, den Fachinformatikern und Elektronikern. Zum Schluss folgten die Fachkräfte für Lagerlogistik, die Industriekaufleute sowie die Studenten der Dualen Hochschulen.
Vier Workshops
Die Ziele der vier Workshops beschreibt Katharina Depner so: „Auszubildende und Studierende sollen sich gemeinsam direkt mit unserer Unternehmensgeschichte auseinandersetzen und sie anhand plakativer Beispiele erleben.“
Jede Gruppe begann ihren Workshop mit einer Einführung ins Unternehmensarchiv. Danach teilten sich die jungen Besucher in drei Teams auf, um drei gesetzte Themen zu erarbeiten. Zunächst hieß es für die Teilnehmer, den gesamten Arburg-Unternehmenskomplex anhand eines „Baupuzzles“ richtig zusammenzusetzen. Danach ging es um die Unterschiede in der Ausbildung zwischen früher und heute sowie um die Entwicklung der Berufe. Die Azubis und Studenten sollten dabei die Ausbildungs-Chronik näher kennenlernen und mit ihr arbeiten.
Der dritte Teil des Workshops beschäftigte sich mit der Arbeitswelt. Fragen, die sich hier stellten, waren etwa, wie man bei Arburg damals im Büro gearbeitet hat. In einer Feedbackrunde beschrieben die Auszubildenden laut der Mitteilung die Workshops als sehr informativ und interessant. Besonders gefielen ihnen demnach auch die vielen greifbaren historischen Ausstellungsstücke wie zum Beispiel eine alte Stempeluhr. Für Begeisterung sorgte auch ein Video aus dem Jahr 1982, das die damals hochmodernen Fertigungstechnologien im Unternehmen zeigte.
Teil der Arburg-Familie
Zwischen all den Einblicken und dem neu gewonnenen Wissen war dieser Exkurs in die Vergangenheit laut der Mitteilung ein voller Erfolg und ein ansprechendes Format, um über die Historie von Arburg zu informieren. Im Jubiläumsjahr der Arburg-Ausbildung ist die „History Week“ eine von vielen Aktivitäten, mit denen auf die Ausbildungskompetenz und die breite Wissensvermittlung aufmerksam gemacht wird, wie es in der Mitteilung heißt.
Ausbilder Marius Singer sieht die Vorteile der Aktion im Unternehmensarchiv vor allem darin, die jungen Mitarbeiter von Anfang an in die Arburg-Familie einzubinden: „Unseren 75 Azubis und Studierenden wollten wir ‚75 Jahre Ausbildung bei Arburg‘ in einem besonderen Rahmen nahebringen“, so Singer.
„Die jungen Leute sollen die Entwicklung ihres Unternehmens nachvollziehen können“, meint Singer. „So wird von Anfang an die Identifikation zwischen Unternehmen, Azubis und Studierenden positiv beeinflusst.“ Wenn die Analyse der Workshops ein positives Resultat ergibt, sollen sie in den kommenden Jahren weitergeführt werden.