„Kein Ende der Marktschwäche“: Beim Unternehmen Homag mit Stammsitz in Schopfloch ist noch keine langfristige Erholung in Sicht. Foto: Homag

Leichtes Auftragsplus auf niedrigem Niveau: Die Homag Group in Schopfloch legt die Zahlen für die ersten drei Quartale vor.

Nach den starken Rückgängen im Jahr 2023 ist der Auftragseingang der Homag Group laut Mitteilung des Unternehmens in den ersten neun Monaten 2024 wieder leicht gestiegen. Umsatz und Ergebnis hätten sich wie erwartet verringert.

 

„Auch wenn sich unser Auftragseingang auf niedrigem Niveau wieder etwas erhöht hat, sehen wir noch kein Ende der Marktschwäche“, erklärt Vorstandsvorsitzender Daniel Schmitt. „Dies zeigt sich vor allem in der nach wie vor verhaltenen Nachfrage der Möbelindustrie nach Einzelmaschinen, während es bei Großprojekten etwas besser aussieht und das Service-Geschäft trotz des schwierigen Umfelds leicht wächst.“

Der Auftragseingang hat zwischen Januar und September leicht um sechs Prozent auf 1031 Millionen Euro (Vorjahr: 968 Millionen) zugelegt. Der Auftragsbestand hat sich auf 806 Millionen Euro (Vorjahr: 832 Millionen) reduziert. Der Umsatz ist in den ersten drei Quartalen infolge des geringen Auftragseingangs des Vorjahrs um 14 Prozent auf 1055 Millionen Euro (Vorjahr: 1222 Millionen) gesunken, das EBIT vor Sondereffekten hat sich auf 35,0 Millionen Euro (Vorjahr: 91,2 Millionen) verringert.

Stellenabbau und Umgliederungseffekt

Der geringeren Auslastung begegnet Homag laut der Mitteilung mit Flexibilisierungsmaßnahmen wie Kurzarbeit und der Reduzierung der Zahl externer Beschäftigter. Abgeschlossen sei zudem das Maßnahmenpaket zur Kapazitätsanpassung und Effizienzsteigerung, das unter anderem den Abbau von rund 600 Stellen beinhaltete. „Damit sichern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und wollen auch unsere Profitabilität wieder erhöhen“, so Schmitt.

Entsprechend hat sich die Zahl der Mitarbeiter auf 6875 (Vorjahr: 7482) verringert. Dabei sei neben dem Stellenabbau auch ein Umgliederungseffekt zu beachten, da Anfang 2024 rund 120 Beschäftigte einer polnischen Service-Gesellschaft nicht mehr Homag, sondern dem Mutterkonzern Dürr zugerechnet würden.