Ohne Produkte von Festo stünden Fabriken in vielen Branchen still. Die Weltwirtschaft belastet aber die Kunden des Automatisierungsspezialisten – und schlägt auf das Geschäft bei den Schwaben durch.
Die schwächelnde Weltwirtschaft hat im vergangenen Jahr das Geschäft des Automatisierungsspezialisten Festo belastet. 2023 wurde ein Umsatz von rund 3,65 Milliarden Euro erwirtschaftet, wie das Unternehmen aus Esslingen am Montag auf der Hannover Messe mitteilte. Das sind demnach 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum Gewinn macht Festo traditionell keine Angaben.
Vorstandsvorsitzender Thomas Böck hatte bereits vor der Bilanz gesagt: „Wir sind ganz gut durchgekommen, obwohl wir auch viel Marktdynamik abbekommen haben“. Als Hauptgrund für das Minus nannte das Unternehmen Unsicherheiten in der Weltwirtschaft: Diese hätten höhere Investitionen der Kunden im Maschinen- und Anlagenbau in fast allen Branchen und Regionen ausgebremst. Und auch die Elektronikindustrie, eigentlich ein Wachstumsbringer für Festo, sei 2023 vorübergehend ins Stottern geraten.
Festo ist spezialisiert auf Steuerungs- und Automatisierungstechnik
Mittelfristig sehe man wieder gute Wachstumschancen, hieß es. Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr gab Festo nicht ab. Die Beschäftigtenzahl lag Ende 2023 bei 20 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - und damit etwas niedriger als ein Jahr zuvor. 8400 von ihnen arbeiteten in Deutschland.
Festo ist spezialisiert auf Steuerungs- und Automatisierungstechnik in der Industrie. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Geräte, die mit Druckluft arbeiten, sowie Software- und KI-Lösungen. Zum Einsatz kommen sie zum Beispiel in der Nahrungsmittel-, Auto- und Medizintechnikbranche. Festo ist außerdem in der technischen Bildung aktiv und arbeitet zunehmend an Bioreaktoren, um nachhaltige Lösungen für die Industrie zu entwickeln.