Die Gerichte von Martina und Moritz sind immer noch bekannt und beliebt. Foto: Jessy Stapf

Die Fernsehköche Martina und Moritz stellen uns besondere Rezepte vor, die nicht nur schmecken, sondern auch etwas für die schlanke Linie sind. So raten sie etwa zu Matjes, Apfel, Kapern und Cornichons sowie einem ganz besonderen Dessert.

In ihrem Esszimmer mit historischem Flair erklären uns die beiden Fernsehköche Martina Meuth und Bernd „Moritz“ Neuner-Duttenhofer, worauf man achten muss, um die saisonalen und regionalen Zutaten zu kalorienarmen und leckeren Gerichten zu verarbeiten. Dabei sind sie immer wieder für Überraschungen gut und lassen uns einmal exklusiv in ihre Kochtöpfe und Schüsseln schauen.

 

Die Liebe zum Kochen ist im Haus auf dem Duttenhofer’schen Apfelgut in Sulz-Hopfau allgegenwärtig, während die beiden Köche der Sendung „Kochen mit Martina und Moritz“ uns einige Tipps und Kniffe verraten, stechen einem immer wieder Objekte ins Auge, die klar die Leidenschaft der beiden zu Ausdruck bringen, so auch eine riesigen Porzellanschüssel mit Deckel, die über und über mit dem Motiv langer leuchtend roter Chilis bedeckt ist.

Ein Tipp, den uns das Ehepaar gibt, ist trotz der strikten Diätpläne nicht auf Fett zu verzichten. „Fett komplett aus dem Ernährungsplan zu streichen, ist kontraproduktiv“, meint Martina. „Es ist ein Aromaträger“, fügt Moritz hinzu. Auch bei Fleisch solle es nicht weggeschnitten werden, da man dem Gericht sonst den Geschmack nehme.

Essenziellen Mehrwert

„Viele Vitamine sind fettlöslich“, informiert uns die Autorin. Man könne ein Kilo Karotten essen, doch ohne einen Löffel Öl oder Butter könne der Körper das darin enthaltene Vitamin A nicht aufnehmen.

Die beiden Köche geben uns auch kleine Rezepte, die früher selbstverständlich waren, zum Beispiel könne man Frischkäse ganz leicht selbst machen:

Guten Joghurt, vollfett oder sogar mit zehn Prozent Fettgehalt, in einem mit Küchenpapier ausgelegten Sieb im Kühlschrank zwei Tage abtropfen lassen. Oben bildet sich dann stichfester Frischkäse, mit einem vollmundigen Aroma. Die Molke, die sich darunter sammelt, sei ein erfrischendes, höchst gesundes, wohlschmeckendes Getränk.

Rote-Bete-Taschen mit Matjes und Frischkäse

Den selbsthergestellten Frischkäse verwenden die Fernsehköche für ihre Rote-Bete-Taschen mit Matjes. „Man kann dafür ruhig auch die bereits gekochte Rote Bete verwenden, die im Gemüseregal zu kaufen ist“, versichert uns Martina.

Für sechs Personen braucht man: Eine große Rote Bete mit circa 250 bis 300 Gramm, einen Esslöffel Apfelessig, etwas Salz, 200 Gramm Frischkäse, zwei Matjesfilets, einen kleinen Apfel, vier Cornichons, zwei Esslöffel winzige Kapern (Nonpareilles), Pfeffer, einen Teelöffel Olivenöl, einen Esslöffel Gurken- oder Kapernsud, etwas abgeriebene Zitronenschale und etwas Dill.

Die Rote Bete von Wasser bedeckt weichkochen. Dann wie die gekaufte Knolle pellen und auf dem Gurkenhobel oder mit der Aufschnittmaschine in dünne Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit Essig und Salz mischen und marinieren.

Ohne Matjes spart man Kalorien

Für die Füllung den Frischkäse mit halbzentimeterklein gewürfeltem Matjes, Apfel, Kapern und Cornichons mischen. Ebenfalls unter den Frischkäse rühren, mit Salz, Pfeffer, Olivenöl, Gurken- oder Kapernsud, Zitronenschale und fein geschnittenem Dill abschmecken.

Die Rote-Bete-Scheiben aufeinanderstapeln und mit einem großen runden Ausstecher mit circa sieben bis zehn Zentimeter im Durchmesser ausstechen. Den Überstand fein würfeln und unter die Frischkäsemasse mischen. Jeweils einen Teelöffel dieser Füllung auf eine Hälfte jeder Scheibe setzen und diese zusammenklappen. Übrigens: „Wer Kalorien sparen will, verzichtet einfach auf den Matjes“, empfiehlt Moritz.

Nicht auf Belohnung verzichten

Ein Problem einer Diät sei jedoch, dass man sich immer zusammenreißen müsse, um zu verzichten, sagt Martina. „Aber man soll nicht auf jede Art der Belohnung verzichten und sich selbst nicht ununterbrochen kasteien“, ergänzt Moritz.

Daher geben uns die beiden noch ein besonderes Nachtischrezept. „Man braucht doch ab und zu was Süßes“, meint die Köchin mit einem Augenzwinkern.

„Aus säurefrischen Blutorangen kann man ein feines, kalorienleichtes Dessert zaubern“, schwärmt Martina. Wenn man außerdem auf die gehackten Haselnüsse verzichtet, schlägt dieser Blutorangensalat gerade einmal mit 140 Kalorien pro Portion zu Buche.

Der Blutorangensalat hat nur 140 Kalorien pro Portion. Foto: Martina Meuth

Für zwei Personen werden vier bis fünf Blutorangen benötigt, dazu zwei Esslöffel Orangenlikör, etwas frische Minze und eventuell zwei Esslöffel gehackte und geröstete Haselnüsse (circa 30 Gramm).

Haarfeine Zesten schneiden

Die Orangen werden dünn geschält und die Schalen in haarfeine Zesten geschnitten. Die Zesten in einer kleinen Kasserolle mit Orangenlikör beträufeln und bei kleiner Hitze zehn Minuten ziehen lassen. Von den Orangen die weiße Haut abschneiden, dabei über der Kasserolle arbeiten, damit der heraustropfende Saft aufgefangen wird.

Die Orangen quer in knapp fingerdicke Scheiben schneiden und auf Desserttellern oder einer großen Platte anrichten. Die Zesten darüber verteilen und etwa eine halbe Stunde durchziehen lassen. Zum Servieren Minzblättchen fein schneiden und darüber verteilen.