Die unterschiedlichsten Facetten im Bereich Gesundheit, Ernährung oder Nachhaltigkeitsstrategie wurden beim großen "Markt der Möglichkeiten" in Wellendingen präsentiert. Minister Manne Lucha ging in seiner Rede auch auf die Situation der Pflegekräfte ein.
Wellendingen - Am Samstagnachmittag hielten die Gemeinden Wellendingen, Frittlingen, Denkingen, Aldingen und Deißlingen, die sich als Nachhaltigkeitsregion 5G zusammengeschlossen haben, zum dritten Mal ihren "Markt der Möglichkeiten" ab. Dieser findet alle drei Jahre statt. Zu der tollen Präsentation mit über 30 Ausstellern hatte sich auch Manne Lucha aus Ravensburg als Minister für Soziales, Gesundheit und Integration angesagt, der sich als ein Minister zum Anfassen bei der Veranstaltung zeigte.
Pflegekräfte an der Belastungsgrenze
Gesundheit sei viel mehr als nur das Wegbleiben von Krankheit, führte der Minister nach der Eröffnung durch Wellendingens Bürgermeister Thomas Albrecht aus. Der Bürger habe ein Recht auf Zugang zu gesundheitlicher Leistung in allen politischen Bereichen und Lebenslagen. Dies sei fester Bestandteil der Bürgergesellschaft. Er sprach ausführlich von der Situation der Pflegekräfte, die oft genug jenseits ihrer Belastungsgrenze arbeiten und gab zu bedenken, dass bis zu 97 Prozent der Pflege ambulant ablaufe und nur bis zu drei Prozent stationär. Hier müssten in der Zukunft zu der klassischen Niederlassung der Krankenhäuser Alternativen aufgezeigt und umgesetzt werden.
Digitale Patientenakte unverzichtbar
Auch die digitale Patientenakte hält er für unverzichtbar. "Wir alle als Patienten brauchen bei Pflegekräften und Hilfsdiensten Personal, das geachtet und respektiert wird", sagte Manne Lucha. Viel zu oft schon würde Rettungspersonal mit Worten oder körperlich angegriffen. Doch ohne Leistungssteuerung werde das nicht zu machen sein. "Manchmal muss man sich auch etwas zurücknehmen und nicht immer alles sofort und gleich wollen".
Von vielen dieser Hilfsdienste konnten sich die zahlreichen Besucher in der Neuwieshalle vier Stunden lang ein tolles Bild machen: neben den Diensten der sogenannten "Blaulichtfamile“" wie DRK oder Feuerwehr waren viele weitere Institutionen wir das Gesundheitsamt Rottweil, das Wellendinger Pflegehaus am Schloss, der Pflegestützpunkt Landkreis Tuttlingen, die AOK als Krankenkasse, das Kinderbildungszentrum Wellendingen oder der Landschaftserhaltungsverband vor Ort.
Viele Aussteller zeigen unterschiedlichste Facetten
Die Tourismus GmbH Donaubergland war ebenso vertreten wie die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Denkingen oder die Energieagentur. Ausstellungen von Martin Benkert, Physioaktiv Denkingen, die Gärtnerei Zink Wellendingen rundeten das Programm ab wie die Stände von "Weitblick", "Ruhepunkt" oder der Schäferei Lohmüller.
Zudem stellten viele weitere Aussteller wie die Marktinitiative oder die Brückenbauer Deißlingen, Pysioaktiv Denkingen, das Landratsamt Rottweil mit dem Forum Ernährung und Verbraucherbildung, der Fair-Trade-Landkreis Tuttlingen, die Mediathek Denkingen, die Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen, die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, die Sozialstation, die Firma Wunschreifen/Studio Bauchgefühl oder das Studio Körpermitte aus.
Ansprechpartner bei Problemen
So konnten sich die vielen Besucher in der Halle ein vielschichtiges Bild über die unterschiedlichsten Facetten von Gesundheit, Ernährung oder Nachhaltigkeitsstrategie machen und auch lernen, wer für welche Belange ein Ansprechpartner sein kann oder für Probleme eventuell Linderungs- oder Lösungsansätze bereithalten kann.
Besucher entdecken viel Neues
Zudem wurden vom Kinderzentrum Wellendingen selbst produziertes Johanniskrautöl oder von Michael Schütte selbst produzierter Apfelsaft angeboten. Im Unterhaltungsteil zur Auflockerung des Nachmittages boten die Einradfahrer des Radfahrvereins "Edelweiß" Wellendingen Kostproben ihres Könnens für das Publikum ebenso wie eine Tanzvorführung des Kinderzentrums Wellendingen, der Senioren des DRK-Tanz-Gruppe aus Denkingen oder die Aufführung der Firma Wunschreifen des Studio Bauchgefühls mit ihren Hula-Hopp-Reifen. Insgesamt eine tolle Veranstaltung, bei der die Besucher viel Neues sahen oder Altbekanntes wieder in das Gedächtnis zurückgerufen wurde.
