„Basler ballert“ und feilt an seinem Rauhbein-Image: „Mein Frühstück bestand stets aus Kaffee und einigen Kippen im Zimmer.“
„Basler ballert“ war am Samstagabend im Großen Saal der Balinger Stadthalle angesagt. „So wie er es erzählt, so ist er au g’sei“, lautete das Fazit eines Besuchers.
Mario Basler präsentierte sich in den beiden Halbzeiten genau so, wie er es schon zu seinen aktiven Zeiten war und wie man ihn seither auch als Fußball-Experte kennt, beispielsweise in seinem Podcast mit Olli Dütschke, „Basler ballert“: Volksnah, dadurch dass er immer wieder den Kontakt zum Publikum suchte und diese mittels Fragestunde „WhatsBasler“ auch mit ins Boot nahm. Er war authentisch, nie um einen guten Spruch verlegen und nahm ein Blatt vor den Mund.
Sein Motto lautete stets: „Mir egal wer spielt, die Hauptsache ist, dass ich spiele.“ Fußball sei wie Theater und meistens würde er die Hauptrolle spielen.
„Ich war schon stark und eine Maschine“
„Ich war schon stark und eine Maschine, wenn nur das Laufen nicht gewesen wäre. Torhüter wäre die richtige Position für mich gewesen“, lässt „Super Mario“ seine Karriere Revue passieren. Der dreimalige Deutsche Meister und Europameister von 1996 hatte zahlreiche Anekdoten aus seinem Fußballerleben parat.
Etwa über den spätabendlichen Biergartenausflug mit „Pannen-Olli“ Oliver Reck, „der Axt“ Ulrich Borowka und dem „ewigen Ersatztorhüter“ Hansi Gundelach auf dem Fahrrad: Der endete für Borowka verletzt im Bachbett und für das Quartett mit einem Rüffel von dem damaligen Trainer Otto Rehhagel.
Er erzählte von seiner nächtlichen Stippvisite an der Hotelbar in der Nacht vor dem Champions-League-Endspiel 1999 in Barcelona gegen Manchester United. Das ging durch zwei späte Gegentore in der Nachspielzeit mit 1:2 verloren: „Es kamen an diesem Abend nur noch sieben Spieler runter an die Bar, so dass ich für die anderen elf mittrinken musste“, blickte Basler zurück.
„Die anderen haben Müsli gefressen und nach drei Minuten eine Zerrung gehabt“
Verkehrskontrollen waren ebenfalls sein ständiger Begleiter, die entweder mit „Freikarten für die Polizisten endeten“ oder mit Hilfe des „Doppelagenten“ Manager Willi Lemke glimpflich für ihn und seine Mitspieler ausgingen. So auch in jenem Fall, als der „Dicke“ Borowka nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss in seinem nagelneuen Porsche am nächsten Tag im Kofferraum zum Training bugsiert werden sollte.
„Mein Frühstück bestand stets aus Kaffee und einigen Kippen im Zimmer. Die anderen haben immer Müsli gefressen und nach drei Minuten eine Zerrung gehabt“, sagte Basler.