Da sagt der Scheich zum Emir: Michael Gaedt (links) und Michael Schulig hoch zu Kamel auf dem Marienplatz, wo am 18. August ihr Zirkus Premiere hat Foto: Vereinigte Kunstwerke, Joachim Maier

Biergarten neben Zelt soll erst eine Stunde vor Einlass öffnen - Manager ist verärgert.

Stuttgart - Das Zeltspektakel des Comedy-Duos Die Kleine Tierschau auf dem Marienplatz hat erneut für Diskussionen gesorgt. In der letzten Sitzung stimmte der Bezirksbeirat Süd dem fünfwöchigen Kulturbetrieb erst nach langer Debatte und unter eingeschränkten Bedingungen zu.

Zum Streitobjekt geriet der 725 Quadratmeter großer Biergarten neben dem Zirkuszelt. Von 11 Uhr bis Mitternacht sollte der geöffnet sein. Laut CDU-Beirat Tim Stephan "eine Lizenz zum Gelddrucken" auf Kosten der umliegenden Gastronomie und der Anwohner. "Das Ganze wird von einer kleinen Tierschau zur großen Bier-Show", sagte Parteikollege Heinrich Bek zum Plan der Komiker Michael Gaedt und Michael Schulig. Diese wollten wohl zum 30-Jahr-Bühnenjubiläum vor allem Kasse machen, mutmaßte Bek.

Wasserspiele müssen erreichbar bleiben

Mehrheitlich beschloss der Rat, dass der Biergarten erst eine Stunde vor Zelteinlass öffnen dürfe. Zudem müssten die Wasserspiele auf dem Platz für Kinder erreichbar bleiben. Kompromisslos zeigten sich drei CDU-Beiräte, die grundsätzlich gegen das Tierschau-Gastspiel votierten.

Tierschau-Manager Arne Beyer ärgert sich über den Wirbel im Beirat. Schließlich habe das Duo schon bei der ersten Sitzung Anfang April erwähnt, dass der Biergarten um 11 Uhr öffnen werde. Der Rat habe damals eindeutig mit elf zu drei Stimmen für die Veranstaltung gestimmt. Ob diese Entscheidung Auswirkung auf die Tierschau-Pläne haben wird, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen.