Die Stadt Mannheim zieht eine erste Zwischenbilanz zur Wiederansiedlung seltener Feldhamster. Hintergrund des Projekts ist der Bau der SAP-Arena, mit dem Lebensstätten verloren gingen.
Bei der Wiederansiedlung seltener Feldhamster in Mannheim hat die Stadt eine positive Zwischenbilanz gezogen. Innerhalb eines Jahres habe sich die Zahl der Frühjahrsbauten allein im Ortsteil Straßenheim auf 302 im vergangenen Jahr verdoppelt, teilte die Kommune am Montag bei der Auswilderung zehn weiterer Tiere mit. „Steigt die Anzahl der wildlebenden Hamster in dieser Form weiter an, kann die Anzahl der auszuwildernden Feldhamster in Straßenheim in den nächsten Jahren schrittweise reduziert werden.“ In diesem Jahr sollen dort rund 110 junge Hamster ausgewildert werden.
Hintergrund des Projekts ist der Bau der SAP-Arena im Jahr 2004, mit dem Lebensstätten des Feldhamsters verloren gingen. Als Ausgleich sollen die Nagetiere aus der Familie der Wühler an anderen Orten angesiedelt werden. Seit 2007 wurden den Angaben nach fast 2170 Jungtiere ausgewildert. Sie werden im Heidelberger Zoo gezüchtet.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stand der Feldhamster in Baden-Württemberg kurz vor dem Aussterben. Auslöser für das Schrumpfen der Bestände waren laut der Mitteilung andere Formen der Landwirtschaft, zahlreiche Bauvorhaben und mehrere trockene Jahre.