Fratzen: James Ensors „Die Intrige“ (1890) von James Ensor Foto: Hugo Maertens, Collection KMSK

Er hatte nicht das beste Bild vom Menschen: James Ensor malte sie als Fratzen und Skelette. Das hatte einen profanen Grund, wie die Kunsthalle Mannheim nun verrät.

Mannheim - Man kann sich schon fragen, was für ein Charakter hinter einem Menschen steckt, der immer nur Masken, Fratzen und Totenschädel malt. Der Künstler James Ensor ist in die Kunstgeschichte eingegangen als einer, der die Menschen nicht im besten Licht sah – hinterhältig und hässlich. Wenn Ensor das Leben malte, winkte der Tod doch immer schon mit seiner Sense, und vieles schien die Ausgeburt einer wahnhaften Fantasie zu sein.