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Das Championsleague- Spiel FC Bayern - AC Florenz Mittwochabend war manipuliert. Sicher. Ein über die berüchtigten Fußballspiel-Manipulationen

Je länger das Championsleague-Spiel FC Bayern - AC Florenz Mittwochabend dauerte, desto sicherer war ich mir, einer der berüchtigten Fußballspiel-Manipulationen auf die Schliche gekommen zu sein.

Zwei Topteams, die sich in der ersten Halbzeit eher beschnupperten wie zahme Hauskätzchen anstatt die Zähne zu zeigen, wie von vielen im Vorfeld erwartet.

Außer den bayerischen Spielern. Denen hatte Trainer van Gaal, wie man hört, erst eintrichtern müssen, dass die Florentiner mindestens so gefährlich sind wie Liverpool, Madrid oder Lyon. Vielleicht verharrten die Bayern auch deshalb erst mal in einer Angststarre.


Kloses Kopfball in der 89. Minute: Unhaltbar und die Erlösung. Foto: dpa

Doch zurück zur zunächst vermuteten Manipulation: Sie schien immer offensichtlicher zu werden: Schweinsteiger, der Teenie-Star und begnadete Ballkünstler, im Zweispiel mit Podolksi wichtiger Teil des Sommermärchens 2006: In der zweiten Halbzeit nimmt er Bälle an wie ein Anfänger, sie prallen ihm vom Fuß ab, springen unkontrolliert dem Gegner in den Lauf. Das kann kein Zufall sein.

Auch die Wunderwaffe Ribbery kommt nicht ins Spiel. Die Gegner knöpfen ihm den Ball ab, als ob sie gar keinen Respekt vor ihm hätten.

Und Trainer van Gaal: Ganz ruhig sieht er vom Spielfeldrand aus zu, als ob er sagen wollte: "Ich hab's Euch doch gesagt: Die Florentiner sind mindestens so gefährlich sind wie Liverpool, Madrid oder Lyon." Dabei bleibt er fast verdächtig ruhig.

Ein Fußballspiel wie aus dem Bilderbuch

Schließlich der Schiedsrichter und seine Entscheidungen. Er ist nicht nur viel zu kräftig gebaut für diesen Posten, selten so einen dicken Schiedsrichter gesehen, nein, er pfeift auch zum Teil äußerst umstritten.

Und dann war da noch der berühmte Hackentrick der Bayern direkt vorm Tor, nicht mal er wollte funktionieren. Alles deutete darauf hin, dass das Spiel von fiesen Wettbetrügern manipuliert wurde.

Doch für wen? Für die Floreniner? Dann ging der Schuss nach hinten los, denn der FC Bayern hat 2:1 gewonnen. Für die Bayern? Dann hat man es ihnen ziemlich schwer gemacht, sie hingehalten und nicht einfach so gewinnen lassen.

Gegen Ende der Partie verwerfe ich die Theorie der Manipulation und bin mir sicher: Das Duell war fair und sauber, es gab keine Manipulation. Es war genauso wie es die Fans von einem Championsleague-Spiel erwarten: Wie ein Actionfilm, der sich steigert und immer schneller wird zum Ende hin.

Bis zum fulminaten Ende in der 89. Minute mit dem bombastischen 2:1, das Robben erst mit einem knallharten Distanzschuss präzise aufs Tor schießen wollte, dann aber am italienischen Torwart scheiterte, der jedoch den Ball nur abwehrte, direkt vor Kloses Rübe: Kopfball - er trifft das lange Eck und Tooooor.

Sieg durch Nachschuss. Ein schönes Fußballspiel, wie aus dem Bilderbuch.