Der neue Film von Mania Pictures feiert in Kürze Premiere. Der vielversprechende Titel: "Lockdown". Foto: Mania Pictures

Wer in Calw kennt sie nicht, die langjährigen Filmreihen "Village People" und "Mordkommission Calw" der Filmemacher von Mania Pictures? Nun steht der neue Film "Lockdown" vor der Tür. Und der soll die beiden Reihen zusammenführen.

Calw - Die Calwer Filmemacher von Mania Pictures haben eine neue Produktion am Start. Premiere des Streifens "Mordkommission Calw: Lockdown" ist am Samstag, 13. August, um 21 Uhr zum Auftakt des Calwer Sommerkinos im Kloster Hirsau.

Dann wird auch das Team von Mania Pictures um Drehbuchautor, Regisseur und Cutter Armin Schnürle dabei sein. Tags darauf ist der Film mit einem musikalischen Vorprogramm ab 20.15 Uhr nochmals zu sehen.

Manche Unterschiede

"Lockdown" wird natürlich mit Corona in Verbindung gebracht. So spielt denn auch eine beginnende Pandemie in dem Film eine Rolle, wie Schnürle, der mit Axel Bross Regie geführt hat, im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt.

"Lockdown" wird sich in mancher Hinsicht von den bisherigen Mania-Pictures-Produktionen unterscheiden. So werden die langjährigen Filmreihen "Village People", bislang eher für Comedy und Klamauk zuständig, und "Mordkommission Calw" zusammengeführt. Crossover nennt sich das auf neuschwäbisch.

Stefan Lörcher in einer Doppelrolle

In einer Wohnung wird eine Leiche gefunden. Kommissar Karl Jäger (Stefan Lörcher) von der Mordkommission Calw findet schnell heraus, dass das Opfer ein Doppelleben geführt hat. Zugleich kommen die Jungs vom Dorf, die "Village People" ins Spiel. In ihrer Heimatgemeinde Schweinbach ereignet sich ein mysteriöser Autounfall. Weil der Dorfsheriff den Fall herunterzuspielen versucht, ermitteln die Jungs auf eigene Faust. Am Ende treffen sich die beiden Handlungsstränge.

Das Crossover bringt es mit sich, dass Karl Jäger auf seinen Bruder Heinz aus Schweinbach trifft. Die beiden mögen sich nicht. Das bietet Stefan Lörcher, komödiantisches Urgestein beider Reihen, die Gelegenheit, in einer Doppelrolle zu glänzen.

Deutlich kleineres Budget

Apropos Corona: Covid 19 hat zur zweiten großen Änderung bei der neuen Produktion geführt. Denn natürlich hat auch Mania Pictures die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen. "Premieren mit 600 Besuchern in der Calwer Aula waren nun mal nicht möglich", sagt Schnürle. Auch die anderen Vorführungen in Kinos der Region fielen flach. Hinzu kommt, dass die Filmtheater in Calw und Schömberg geschlossen sind. Lediglich fünf Openair-Aufführungen habe es gegeben, so Schnürle.

Das hatte Auswirkungen auf die Einnahmen. Mania Pictures wollte daran festhalten, eine schwarzen Null zu erwirtschaften. Statt bis zu 25 000 Euro wurden für "Lockdown" weniger als 1000 Euro ausgegeben.

Das wird allerdings der Qualität des Films keinen Abbruch tun. Verzichtet wurde auf aufwendige Actionszenen, die in den Filme zuvor zu sehen waren. Stattdessen, erläutert Schnürle, wurde der Schwerpunkt mehr auf Schauspielerei und Dialog gelegt. "Das ist wichtiger als irgendwelche Knalleffekte", sagt der Mania-Pictures-Macher.

Mischung aus Dialekt, Calwer Flair, Krimi und Comedy

"Deshalb habe ich besonders lange am Drehbuch herumgedoktert", erzählt Schnürle weiter. Herausgekommen ist eine recht verschachtelte Handlung. Schnürle: "Der Film lebt von der Geschichte." Und an der Mischung aus schwäbischem Dialekt, Calwer Flair, Krimi und Comedy, von den Mania-Picture-Fans heiß geliebt, wird festgehalten.

An der Seite von Kommissar Jäger ermittelt dieses Mal Jasmin Stein. Sie wird gespielt von Annika Strauss, einer semi-professionellen Schauspielerin aus Reutlingen. Die Darstellerin von Jägers langjähriger Partnerin Lola Kraft, Cathrin di Stefano, hat eine kleine Pause eingelegt und ist in einer Gastrolle zu sehen. Als Profi ist wieder Hartmut Volle ("Rentnercops"), in Freudenstadt geboren und in Calw aufgewachsen, dabei. Im Anschluss wird der Film in Kinos in Pforzheim, Bad Wildbad, Weil der Stadt und Böblingen zu sehen sein.