Der ZOB in Nagold. Foto: /Thomas Fritsch

Rassistische Parolen auf Sylt sorgten vor einigen Wochen für Aufsehen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in Nagold. Hier sind die Ermittler einen Schritt weiter.

Drei Monate nach einem mutmaßlich rassistischem Vorfall während eines Umzugs am 1. Mai in Nagold ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft weiter wegen des Anfangsverdachts der Volksverhetzung.

 

Bislang seien mehrere Tatverdächtige ermittelt worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. „Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion dauern weiter an.“ Auf sozialen Netzwerken war ein Video geteilt worden, auf denen Teilnehmer einer Gruppe während der alljährlichen Maiwagen-Tour in der Region rassistische Sprüche skandierten

Die Organisatoren des Umzugs sowie Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann verurteilten den Vorfall. Nach Angaben des CDU-Politikers war der Maiwagen am 1. Mai zwar durch Nagold gefahren, kam aber aus einem anderen Ort aus dem Landkreis Calw. 

Empörung über Partyhit

Bei dem Vorfall lief das Lied „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino. Zur Melodie des Partyhits hatten Besucher einer Bar auf Sylt „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ gegrölt, was große Empörung ausgelöst hatte.