Insbesondere in Süddeutschland hat das Maibaumaufstellen eine lange Tradition (Symbolbild). Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

In mehreren Kreisen im Südwesten haben Menschen im Kampf um die Maibaumhoheit über die Stränge geschlagen. Im Kreis Göppingen etwa ist durch das Umsägen eines Baumes ein Schaden von 13.000 Euro entstanden.

Im Kampf um die Maibaumhoheit haben Menschen in Baden-Württemberg gleich mehrfach über die Stränge geschlagen. So sägten Unbekannte beispielsweise in Börtlingen (Landkreis Göppingen) und Ertingen (Landkreis Biberach) die Brauchtumsaccessoires um, wie das Polizeipräsidium in Ulm am Sonntag berichtete.

Im ersten Fall begrub der fallende Maibaum einen Toilettenwagen unter sich, der für Feiern rund um den 1. Mai aufgestellt worden war. Der Schaden an Baum und Wagen summiere sich auf gut 13 000 Euro. „Mit Spaß und Schabernack hat eine solche Tat jedoch nichts mehr zu tun“, teilten die Beamten mit. In Ertingen verfehlte der Baum knapp ein geparktes Auto. In beiden Fällen ermittelt die Polizei. Verletzt wurde niemand.

Loch zum Aufstellen mit Beton zugeschüttet

Auch das Reutlinger Polizeipräsidium berichtete von beschädigten oder abgesägten Maibäumen. In einer Gemeinde im Zollernalbkreis sei das Loch zum Aufstellen des Baumes mit Beton zugeschüttet worden. Insgesamt sei die Mainacht aber relativ ruhig verlaufen, hieß es: Es seien einige Sachbeschädigungen und Ruhestörungen gemeldet worden, im Vergleich zu den Vorjahren seien es jedoch eher wenige gewesen.

Insbesondere in Süddeutschland hat das Maibaumaufstellen eine lange Tradition. Dazu gehört oft auch der Versuch, schon vorher der Konkurrenz die bunt geschmückten Pfähle zu stehlen. Gelingt es, winkt Lösegeld etwa in Form von Bier und Schnaps. Als Gegenmaßnahme setzen die verantwortlichen Vereine auf Nachtwachen.