Oberbürgermeister Ralf Broß gehört am Mittwochabend zu den Redner bei der Mahnwache für die Menschen in der Ukraine. Foto: Nädele

Gut 350 Menschen folgten am Mittwochabend dem Aufruf der Jugendorganisationen der Parteien zur Mahnwache für die Menschen in der Ukraine.

Rottweil - Mehr als zehn Redner, darunter Oberbürgermeister Ralf Broß und die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss, wandten sich vor dem Alten Rathaus an die versammelten Menschen, sprachen über den "eklatanten Völkerrechtsbruch Putins" und berichteten mitunter aus direkten Kontakten über die Situation im Kriegsgebiet.

Den Menschen auf der Flucht und vor Ort in den Kriegswirren wurde ein Zeichen der Anteilnahme gesandt. Deutlich gemacht wurde auch, dass es bereits in diesen ersten Tagen des gewaltsamen Einmarschs eine große Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität im Landkreis gebe. Broß machte deutlich, dass erste Hilfsmaßnahmen angelaufen seien und man sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereite.

Die Stadtverwaltung habe eine Kontaktstelle eingerichtet, wo sich Hilfesuchende und Fragende hinwenden können. Sie ist erreichbar per E-Mail an ukraine@rottweil.de.

Kontaktstelle eingerichtet

Tatjana Malafy, Mitarbeiterin der israelitischen Kultusgemeinde in Rottweil und zudem selbst Ukrainerin, berichtete von Hilfsaktionen und fordere auf, Unterbringungsmöglichkeiten zu melden.

Die Redner machten deutlich: Der Krieg in der Ukraine löst vor Ort Not und Elend aus. Die Lebensmittel und Hygieneartikel werden knapp, weshalb vermehrt Hilfsaktionen notwendig sind. Eine Möglichkeit, zu helfen bietet im Rahmen der Gemeinschaft "Stabat Mater Maria – Werk der Liebe" die aus Zimmern stammende Ordensschwester Tanja Maria Hofmann. Sie setzt sich bereits seit Jahren in der Ukraine für Hilfsbedürftige ein. Dank ihres bestehenden Netzwerks konnte die Logistik für die Hilfsaktion schnell organisiert werden.

Die Spenden sollen in die Region Mukachevo im Westen der Ukraine sowie in die Stadt Charkiw im Osten geliefert werden. Geplant sind regelmäßige Fahrten in die Ukraine ab Mitte der nächsten Woche. Auf dem Rückweg sollen Hilfesuchende mit nach Deutschland genommen werden.

Spenden können abgegeben werden im Friedhofweg 3 in Zimmern, am Freitag und Samstag, 4. und 5. März, jeweils von 15 bis 19 Uhr sowie am Dienstag, 8. März, von 17 bis 19 Uhr.

Weitere Helfer, die sich melden wollen, und für Lebensmittelspenden kann per E-Mail an ukraine_hilfe@web.de Kontakt aufgenommen werden. Eine finanzielle Hilfe ist ebenfalls möglich.