Vor der Lahrer Klinik soll es am Freitag eine Mahnwache geben. Foto: Schabel

Das Ortenau-Klinikum in Lahr kommt nicht zur Ruhe. Nachdem ein größerer Corona-Ausbruch dort unter Kontrolle gebracht wurde und die Klinik deshalb elektive Operationen in dieser Woche ­wieder aufgenommen hat, gibt’s nun Ärger um eine geplante Demonstration.

Lahr - Es geht um eine Kundgebung, die das Bündnis für den Erhalt und Ausbau aller Ortenauer Kliniken für den morgigen Freitag angekündigt hat. Von 13 bis 15 Uhr sei eine kleine Mahnwache vor der Klinik geplant. Die Demo richtet sich laut der Ankündigung "gegen Sparpläne, miese Arbeitsbedingungen und repressive Vorgehensweisen der Geschäftsführung gegenüber den Mitarbeitern".

Mahnwache ausdrücklich untersagt

Jedoch: Klinik-Geschäftsführer Christian Keller hat den Organisatoren am Mittwoch die Mahnwache auf dem Klinikgelände ausdrücklich untersagt. Das Krankenhaus sei weiter im Corona-Modus, deshalb sei es nicht tragbar, durch eine Demo ein "Superspreading" zu betreiben. Sollte auf dem Betriebsgelände demonstriert werden, werde man vom Hausrecht Gebrauch machen und eine Strafanzeige stellen, äußerte Keller in einer Mail, die die Demo-Organisatoren unserer Redaktion vorgelegt haben.

Doch die Mahnwache-Planer denken offenbar nicht daran, von ihrem Vorhaben abzusehen. Geplant ist demnach, vor dem Betriebsgelände zu demonstrieren, auf öffentlichem Grund und Boden. Es sei auch keine Massenveranstaltung vorgesehen, vielmehr habe man nur zehn Teilnehmer angemeldet, heißt es in einer Mitteilung an unsere Redaktion. Das Ganze werde schon nicht zu einem Superspreader-Event ausarten, da man Corona-Abstandsregeln einhalten werde. Und man werde auch keine Rettungswege blockieren. Ziel sei es, dem Personal zu zeigen, dass es nicht allein stehe.