Die Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten am Freitagabend in Mahlberg zwei Autos und ein Motorrad. Nach aktuellem Stand gibt es für die Polizei keinen Grund, von einer Brandstiftung auszugehen. Foto: Ullrich

Technischer Defekt wohl Ursache für Feuer in Mahlberger Garage / Wohnungen bleiben bewohnbar

Mahlberg - Die Mahlberger können vorerst aufatmen: Ursache für den Garagenbrand am Freitagabend war wohl ein technischer Defekt – und nicht Brandstiftung. Bei dem Feuer in der Radbrunnengasse waren zwei Autos und ein Motorrad zerstört worden.

Etwa 75 Einsatzkräfte aus Ettenheim, Mahlberg und Kippenheim waren am Freitag in der Radbrunnengasse in Mahlberg vor Ort, um das Feuer in einer Garage zu löschen (wir berichteten). Am Abend waren sie alarmiert worden, als Rauch aus der Garage drang. Der Vermutung liegt nahe, dass es sich bei diesem Brand um die Tat des berüchtigten "Feuerteufels" handelt. Die Polizei geht jedoch nach aktuellen Erkenntnissen davon aus, dass ein technischer Defekt an einem der Fahrzeuge die Ursache für den Brand war und betont gegenüber der Lahrer Zeitung: "Bislang liegen keine Hinweise auf eine Brandstiftung vor."

Feuerteufel sorgte einst für 60 Fahrzeugbrände

Der Feuerteufel wurde zwischen 2017 und 2019 mit einer beispiellosen Serie von Autobränden in Verbindung gebracht. Mehr als 60 Fahrzeuge gingen in 47 Fällen zwischen Schwanau und Ettenheim in Flammen auf. Den Gesamtschaden beziffern die Ermittler auf deutlich mehr als eine halbe Million Euro. Nachdem lange Zeit Ruhe war, kamen im Juli Spekulationen auf, dass der Feuerteufel in Lahr wieder sein Unwesen treibt: Im Lahrer Bädleweg haben innerhalb einer Woche erst ein Transporter und dann ein Mercedes Feuer gefangen.

Die Polizei erkannte, dass das Feuer absichtlich gelegt worden war und zwar in ähnlicher Weise wie die, mit der der Feuerteufel einst auffällig wurde. Die Fahndungen nach dem Täter blieben bisher ergebnislos. Nun in Mahlberg kann die Polizei jedoch keine Hinweise darauf erkennen, dass die Fahrzeuge in vorsätzlich in Brand gesteckt wurden. Weitere Ermittlungen des Polizeipostens Ettenheim laufen derzeit an.

Am Freitagabend waren die Feuerwehren der Region alarmiert worden, als Rauch aus einer Garage drang. Vor Ort hatten die 75 Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern können. Mit Löschschaum bekämpften sie zunächst die Flammen an dem Motorrad und den zwei Autos, bevor sie die Fahrzeuge mithilfe eines Traktors ins Freie zogen, um sie dort weiter abzulöschen. Der schwarze Rauch zog die Fassade der Wohnanlage hoch und war weithin zu sehen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand – die Bewohner konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Vor Ort waren neben der Feuerwehr zudem mehrere Rettungswagen mit Notarzt sowie mehrere Streifenbesatzungen der Polizei.

Die Polizei geht nach dem Ermittlungsstand von Montag davon aus, dass an den Fahrzeugen ein Schaden von rund 30. 000 Euro entstanden ist. Die Höhe des Schadens an dem Gebäude könne bislang noch nicht beziffert werden, heißt es. Sicher sei aber, dass alle Wohnungen oberhalb der Garage weiterhin bewohnbar bleiben, auch wenn das Treppenhaus leicht verraucht wurde. Etwa eine Stunde nach Ende der Löscharbeiten konnten die Bewohner bereits in ihre Wohnungen zurückkehren. In Folge des Brandes sei es bei den umliegenden Gebäuden bis etwa 20 Uhr am Freitagabend zudem zu einem Stromausfall gekommen, so die Polizei.

EG Mahlberg

Nach den ersten Autobränden im Jahr 2017 hatte die Polizei die "Ermittlungsgruppe Mahlberg" (kurz: EG Mahlberg) gegründet. Diese bestand aus drei Beamten, die sich vollumfänglich dem Feuerteufel widmen sollten, um den Täter schnellstmöglich fassen zu können. Die drei Kommunen Ettenheim, Mahlberg und Kippenheim, die besonders von der damaligen Brandserie betroffen waren, hatten zudem eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zum Täter führen.