Da hat alle prominente Unterstützung nicht geholfen: Der spanische Kronprinz Felipe (links) und seine Frau Prinzessin Letizia haben bei der 125. Zusammenkunft des Internationalen Olympischen Komitees zwar ... Foto: dpa

Tokio richtet im Jahr 2020 zum zweiten Mal nach 1964 die Olympischen Spiele aus. Die japanische Hauptstadt setzte sich bei der geheimen Abstimmung gegen die Mitbewerber Madrid und Istanbul durch.

Buenos Aires - Die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tokio hat in der japanischen Hauptstadt am frühen Morgen Jubel ausgelöst. „Unsere Botschaft, dass wir den Olympischen Geist der Welt vermitteln und sichere Spiele ausrichten können, ist vom IOC anerkannt worden“, sagte ein sichtlich zufriedener japanischer Ministerpräsident Shinzo Abe in Buenos Aires japanischen Fernsehreportern.

In der Heimat sagte die frühere Silbermedalliengewinnern im Marathon Yuko Arimori im Fernsehen: „Ich freue mich für die Kinder in Fukushima, die (wegen der andauernden Atomkatastrophe) nicht draußen spielen können“. „Jetzt, da wir Olympia gewonnen haben, müssen wir uns auch für andere Dinge wie den Wiederaufbau einsetzen“, ergänzte die frühere Volleyballspielerin Motoko Obayashi am frühen Sonntagmorgen im Fernsehen.

Tokio will nach Schrecken von Fukushima wieder Kraft schöpfen

Tokio hatte seine Olympia-Bewerbung auch damit begründet, dass die Spiele der Nation nach den Schrecken der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe 2011 Kraft und Motivation verleihen würden. In einer Sporthalle im Stadtteil Setagaya brandete ein Sturm der Begeisterung bei rund 2000 Sportfans auf, die dort in der Nacht die Live-Übertragung in Buenos Aires auf einem riesigen Bildschirm verfolgten. Als um 05.20 Uhr Tokioter Ortszeit die Entscheidung fiel, war die Menge nicht mehr zu halten. Immer wieder skandierten laute „Tokio, Tokio“-Rufe durch die Halle. Die 35 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Japans hatte unter anderem mit seiner hervorragender Infrastruktur und finanziellen Stärke geworben.