Die Schauspieler der Hornberger Freilichtbühne bringen allerhand Raubtiere in den Storenwald. Quelle: Unbekannt

Das Familienstück der Hornberger Freilichtbühne dreht sich in diesem Jahr ganz um die Pinguine aus Madagaskar. Beim Probebesuch wird deutlich, warum sich der Besuch des Stücks lohnt – und wie gut die Auswahl der Darsteller gelungen ist.

Hornberg. Die Geschichte der New Yorker Zootiere, die ungewollt in Madagaskar landen, ist durch den Kinofilm "Madagaskar" bei Kindern und auch Erwachsenen weithin bekannt. Die Umsetzung als Musical auf der Bühne am Storenwald ist ein Großprojekt mit 60 Schauspielern im Ensemble, 20 Leuten im Hintergrund und einer ganz neuen Technik.

"Es ist eines der größten Stücke, das je gespielt wurde", erklärt Regisseur Marvin Polomski. Dann bekommen die Darsteller eine klare Ansage: "Ab Dienstag proben alle im Kostüm, dann gibt es keine Ausreden mehr." Die Szene "Show time" und die Kisten-Geschichte werden noch einmal besprochen, aufgestellt und ausprobiert.

Und dann beginnt der Durchlauf des Stückes: Die Stimme von "King Julien" begrüßt die imaginären Gäste – von denen aktuell bis zu 800 pro Vorstellung zulässig sind – und wünscht: "Viel Spaß bei dieser suuber duuber Vorstellung." Von den Pinguinen Skipper, Kowalski, Rico und Private kommen sehr unterhaltsam die üblichen Sicherheitshinweise in Sachen Foto- und Aufnahmeverbot sowie den allgemeinen Verhaltensregeln während der Vorstellung.

Schon sieht man die Zootiere, die sich für den täglichen Besucherstrom herausputzen. Allen voran Superstar Löwe "Alex", der von Darsteller Maik Schwendemann auf die Bühne gebracht wird.

Große Stimme, große Gesten und ein überzeugend schauspielerisches Talent lassen den Spaß bei der Vorstellung bereits erahnen. Doch gesanglich ist zunächst "Marty" (Jamie Sauter) das Zebra an der Reihe, denn "Marty ist in the house" und hat so heiße Streifen. Dass diese ihn später in die Sinnkriese um die Frage: "Bin ich nun weiß mit schwarzen Streifen – oder bin ich schwarz mit weißen Streifen?" führen wird, ist zu dem Zeitpunkt des Musicals noch nicht absehbar.

Für die Pinguine steht da allerdings schon fest, dass sie den Zoo in New York City um jeden Preis verlassen müssen. Und dann kommen sie: Die Scharen von Zoobesuchern, die sich während der "Showtime" der Tiere entzücken lassen.

Weg in die Wildnis ist der größte Wunsch

Ist der Rummel vorbei, träumt Marty sofort von der Freiheit, die ihm von den Pinguinen schmackhaft gemacht wurde.

Und so ist auch sein größter Wunsch zum Geburtstag der Weg in die Wildnis, was die anderen Zootiere gar nicht verstehen können. Denn als Giraffe Melman ist Niklas Fader ein absoluter Hypochonder, dem Befindungsstörungen und Arzttermine im Tagesablauf das Wichtigste sind.

Nilpferd Gloria wird von Maria Presti gespielt, findet es im Zoo von New York City einfach nur nett, fühlt sich später aber auch auf Madagaskar wohl und ist während des gesamten Stücks der Glitzerpunkt aller Turbulenzen.

Das Besondere am Familienstück "Madagaskar" ist sicherlich der Musical-Charakter, der Akteuren, Kostümbeauftragten und der Maske aufgrund des schnellen Szenen-Wechsels einiges abverlangt. Doch eines wurde bei der ersten Gesamtprobe bereits mehr als deutlich: Ein Besuch lohnt sich in diesem Jahr ganz besonders.

Die Premiere des Familienstücks "Madagaskar" der Freilichtbühne Hornberg findet am Samstag, 25. Juni, um 18 Uhr statt. Die Karten sind online buchbar unter www.freilichtbuehne-hornberg.de Dort gibt es auch die weiteren Vorführungstermine und alle Infos rund um das Stück.