"Schlecht belüftet" sind nur wenige Räume im Schulzentrum. Sind weitere Luftfilter überhaupt notwendig? Foto: Reinhardt

Anschaffung: Geräte sind bestellt / Geteilte Meinung über den weiteren Bedarf

Zum Abschluss der Vor-Ort-Besichtigungen ging es am Dienstagabend für den Bauausschuss des Deißlinger Gemeinderats noch zur Baustelle des Schulzentrums.

Deißlingen (shr). Dort erläuterte Architekt Ingolf von Schulz den Stand der Dinge. Man sei optimistisch, dass der Termin für die Fertigstellung nach den Herbstferien eingehalten werden könne, sagten von Schulz und Bürgermeister Ralf Ulbrich.

Es folgte ein kurzer Rundgang von außen und innen. Mit dabei auch die Rektorin der Aubertschule Ines Haßler und Konrektor Rainer Morschel von der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar. Bürgermeister Ralf Ulbrich stellte in diesem Zusammenhang Claudia Mager, die neue Konrektorin der Aubertschule, vor. Mager wurde zum 1. August vom Schulamt für diesen Posten bestellt.

Nach dem Rundgang ging es in die Mehrzweckhalle. In der letzten Sitzung des Gemeinderats vor den Ferien war die Verwaltung beauftragt worden, in Erwartung eines Förderprogramms des Landes zur Beschaffung von Luftfiltergeräten für Schulen und Kindergärten, entsprechende Informationen einzuholen und eine Beschaffung vorzubereiten. Am 7. August trat die Richtlinie des Landes dann in Kraft. Die Verwaltung hatte in der Zeit bis dahin ein Raumbuch für alle Schulen und Kindergärten erstellt und konnte deshalb unmittelbar nach Veröffentlichung der Rechtsgrundlagen eine Bewertung der Räume vornehmen.

Laut Bürgermeister Ralf Ulbrich fielen sieben Räume der kommunalen Kindergärten in die Kategorie "schlecht belüftbar“. Hinzu kamen noch ein Raum im Sankt Josef-Kindergarten in Lauffen und zwei Räume im Schmetterling Kindergarten in Deißlingen.

Mittels Eilentscheidung wurden die Geräte für diese Räume bestellt. Ebenso wurden CO2-Warngeräte angeschafft. Die Kosten liegen bei insgesamt 19 000 Euro. Die Räte nahmen dies zustimmend zur Kenntnis.

Im Anschluss ging es darum, ob weitere (nicht förderfähige) Luftfilter für die Schulen angeschafft werden sollten. Für die Schulen, so Ines Haßler, sei es vor allem wichtig, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Man sei sich auch untereinander einig, dass die Beschaffung von Luftfiltern nicht notwendig sei. Ulbrich sagte auch, dass die Luftfilter in den Klassenzimmern eine permanente Geräuschkulisse bildeten. Tobias Vierkötter (SPD) zeigte sich jedoch ein wenig enttäuscht, dass die Schulen keinen Bedarf für den zusätzlichen Schutz sehen. Von der Verwaltung und den Schulen wurde klargestellt, dass die Beschaffung von zusätzlichen Luftfiltern nicht von der Pflicht des Lüftens (mindestens alle 20 Minuten) entbindet. Dietmar Kargoll war der Meinung, dass man Geräte anschaffen sollte, wo es sinnvoll sei und wo keine ausreichende Lüftung möglich sei.