Bei der Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb gab es im Rahmen der Lossprechung Innungssieger und Preisträger. Foto: Horst Schweizer

Die Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb hat bei der Lehrabschlussfeier in Onstmettingen Gesellenbriefe an 93 neue Handwerksgesellen übergeben. Ausgezeichnet wurden Innungssieger und Preisträger.

„Der Abschluss der Berufsausbildung und der Eintritt in das künftige Berufsleben ist ein besonderer Markstein im persönlichen Lebenslauf jedes Einzelnen“: Mit diesen Worten eröffnete Kreishandwerksmeister Ernst Berger die Herbst-Lehrabschlussfeier in der Festhalle Onstmettingen. Die Feierstunde umrahmte die Juke-Box des Musikvereins Onstmettingen. An die Junggesellinnen und Junggesellen gerichtet meinte Ernst Berger: „Jetzt gilt es: euer Tag – eure Stunde, als letzten Akt der Berufsausbildung erhaltet ihr heute euren Gesellenbrief“. Er dankte den Betrieben für die hohe, nicht nachlassende Bereitschaft der guten Ausbildung. Egal was die neuen Gesellen vorhätten, ob sie im Ausbildungsbetrieb übernommen würden oder neue Wege beschritten, „der Gesellenbrief eröffnet euch verdammt viele Türen und Möglichkeiten, und dies sogar weltweit“, betonte Berger: „Ihr werdet es sicher nicht bereuen, eine solide Ausbildung im Handwerk gemacht zu haben“. Denn das Handwerk bilde seit jeher das Kernstück der deutschen Wirtschaft und trage als Arbeitgeber, Ausbilder und als Wirtschaftsmotor entscheidend zur Aufrechterhaltung des Wohlstands und der Weiterentwicklung der Gesellschaft bei. „Was wäre denn unser Alltag ohne das Handwerk?“, fragte der Kreishandwerksmeister.

Es geht nicht ohne das Handwerk

Auch in Zukunft gehe es nicht ohne Handwerkerinnen und Handwerker, denn der demografische Wandel, die Energiewende und der Klimaschutz ließen sich einfach nur gemeinsam bewältigen. „Denn eines ist sicher, die Energiewende funktioniert nur gemeinsam mit dem Handwerk, mit euch Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern“, meinte Ernst Berger. Leider fänden aber immer weniger junge Menschen den Weg in handwerkliche Berufe. Obwohl diese vielfältig, abwechslungsreich und zukunftsorientiert seien. Dabei gehe es um weit mehr als um Mörtel, Malerpinsel, Mehl oder Steckdosenmontage. Im Fokus stünden momentan – mehr denn je – zentrale gesamtgesellschaftliche Themen wie Zukunft, Innovation und Nachhaltigkeit. Die duale Ausbildung in Deutschland weiter zu erhalten, zähle zu den Hauptaufgaben.

Manuel Maag und Tobias Haßdenteufel gaben Einblick in ihre Werdegänge. Foto: Horst Schweizer

Einen interessanten Einblick in ihre jeweiligen schulischen und beruflichen Werdegänge gaben – im Dialog mit Jürgen Greß, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft – Zimmermeister Manuel Maag aus Ebingen, stellvertretender Obermeister der Innung, und der Nusplinger Bauingenieur Tobias Haßdenteufel. Beide wuchsen in den elterlichen Betrieben – der Zimmerei Maag und dem Bauunternehmen Decker – auf und ließen sich dort ausbilden.

Ernst Berger sprach die Gesellen frei von Pflichten und Bindungen, welche die Lehre und der Lehrvertrag auferlegt haben.