Wo jetzt noch Hahnenfuß und Löwenzahn sprießen, entsteht bald das neue Kinderhaus. Nach den Entwürfen des Architekturbüros Stuible & Schlichtig wird sich der Gebäudekomplex an die optische Längsachse des Rathauses anschließen. Foto: Eberhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Architekturbüro Stuible & Schlichtig plant das Kinderhaus in Loßburg / Enderle: "Richtungsweisende Investition"

Von Tina Eberhardt Loßburg. Einstimmig hat der Loßburger Gemeinderat bei einer Sondersitzung die Vergabe der Planungen zum Bau des Kinderhauses an das Architekturbüro Stuible & Schlichtig aus Sindelfingen beschlossen.Dessen Entwurf war am Tag zuvor als Sieger aus dem Architektenwettbewerb hervorgegangen. "Es ist eine richtungsweisende Investition für die Zukunft unserer Kinder", läutete Bürgermeister Christoph Enderle das Ende eines langen Verfahrens ein. Mit dem Bau des Kinderhauses verbindet sich für den Schultes mehr als nur die kommunale Fürsorgepflicht in Sachen Kinderbetreuung: "Ich hoffe, dass mit dieser Einrichtung der Standortnachteil des ländlichen Raums aufgehoben wird. Denn damit wird die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf in Loßburg gesichert."

Freudenstadts Stadtbaumeister Rudolf Müller stellte als einer der drei beteiligten Fachgutachter nochmals in Kürze das Bewertungsverfahren vor, nach dem die eingereichten Entwürfe beurteilt wurden.

"Es war ein äußerst demokratischer Vorgang, bei dem viele unterschiedliche Sichtweisen eingeflossen sind", betonte Müller. Für die Bauarbeiten wünschte Müller der Gemeinde eine glückliche Hand: "Für Loßburg ist das aus meiner Sicht eine ganz tolle Sache." Und dann hatte er für Bürgermeister Enderle noch ein Geschenk mitgebracht: Die Bewertungskommission der Leaderaktionsgruppe Nordschwarzwald, der Müller angehört, hatte dem Antrag auf touristische Aufwertung des Waldfestplatzes stattgegeben. "Stecken Sie also nicht alles Geld in den Kindergarten", meinte der Stadtbaumeister augenzwinkernd.

Bürgermeister Enderle dankte neben Müller auch Oberbaurat a. D. Horst Kretschmer, der das Verfahren als Fachmann koordiniert hatte. Kretschmer sagte: "Nach drei Monaten hatten wir das Ergebnis vorliegen, schneller geht’s wohl kaum – jetzt pressiert’s beim Architekten."

Enderle meinte in einem Nachwort zum Architektenwettbewerb: "Dass ein Büro bei der Punktezahl hinten liegt, heißt nicht dass es schlechter ist." Durch die gesetzten Kriterien und Prioritäten habe sich einfach ergeben, dass andere vorne lagen."