Der Vorstand und die Beisitzer des neuen Vereins (von links): Bürgermeister Christoph Enderle, Ester Heizmann, Elke Nübel, Steffen Haas, Anja Wirtz, Peter Böttinger, Nadine Böttinger, Johanna Burkhardt, Regina Stierlen, Versammlungsleiter Alexander Hoelsch, Marlies Rothfuß und Gottlob Huss. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Gründungsversammlung: Mit Verein "Hilfe und Unterstützung Wittendorf" wird Vision zur Wirklichkeit

Im Rahmen des Projekts "Lebensqualität durch Nähe in Wittendorf" hat sich der Arbeitskreis intensiv mit der Gründung des Vereins "Hilfe und Unterstützung Wittendorf" beschäftigt. Nun wurde die Vision Wirklichkeit.

Loßburg-Wittendorf. Das Interesse an dem neuen Verein ist groß: 80 Personen nahmen an der Gründungsversammlung in die Laiberghalle teil. Nach ausführlicher Erläuterung der Satzung und des Zwecks des Vereins durch Versammlungsleiter Alexander Hoelsch trugen sich 61 Personen in die Liste der Gründungsmitglieder ein.

Dreiköpfiges Führungsteam

Der Weg zur Wahl des ersten Vorstandsteams war geebnet. Mit großer Mehrheit wurden Johanna Burkhardt, Gottlob Huss und Anja Wirtz zu gleichberechtigten Vorständen gewählt.

Erste Beisitzer sind Nadine Böttinger, Peter Böttinger, Elke Nübel, Marlies Rothfuß, und Regina Stierlen. Als Rechnungsprüfer wurden Steffen Haas und Ester Heizmann gewählt.

Ortsvorsteher Gottlob Huss begrüßte die zahlreichen Besucher mit den Worten: "Die Wittendorfer überraschen mich immer wieder." Bürgermeister Christoph Enderle habe immer ein offenes Ohr für Wittendorf, stellte Huss fest. Ein Dank ging auch an Pfarrerin Regina Stierlen für deren Unterstützung. Huss zeigte sich dankbar, dass es zur Gründung des Vereins "Hilfe und Unterstützung Wittendorf" gekommen ist.

Bereits im Vorfeld seien zahlreiche Dinge zu beachten gewesen, so auch, dass der Verein gemeinnützig tätig ist. Ein Dank ging an den Verein "Helfende Hände" in Waldachtal. Von diesem habe man wertvolle Anregungen zur Gründung erhalten. Zudem befasste sich der Ortschaftsrat mehrfach mit dem Thema.

Eines wurde bei der Versammlung deutlich: Nicht nur alte und hilfsbedürftige Menschen sollen von dem Verein profitieren. "Das sichert auch die Zukunft der Gemeinde", betonte Huss. Erfreut zeigte sich der Ortsvorsteher darüber, dass die Einwohnerzahl in Wittendorf in den vergangenen beiden Jahren leicht angestiegen ist. Wichtig sei es, die Infrastruktur und die Arbeitsplätze im Ort und der Umgebung zu sichern. Mit diesem Thema befassten sich auch immer wieder die sechs Arbeitskreise im Ort. "Mit neuen Ideen wollen sie das Leben in Wittendorf in Zukunft noch attraktiver gestalten", so Huss. Einen großen Anteil daran solle auch der neu gegründete Verein haben.

In der Präambel der Satzung heißt es, der Verein wolle sich nach seinen Möglichkeiten den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen in Wittendorf und Umgebung annehmen und Strukturen zur Unterstützung hilfsbedürftiger Bürger aufbauen.

Versammlungsleiter Alexander Hoelsch erläuterte die Vereinsziele. Zu den Zwecken gehören unter anderem die Förderung der Jugend und der Altenhilfe. Älteren und hilfsbedürftigen Menschen soll in verschiedenen Bereichen geholfen werden, so zum Beispiel bei der häuslichen Versorgung, bei Besorgungen und Einkäufen, mit der Begleitung zum Arzt oder bei Behördengängen. Aber auch ergänzende Hilfe in Familien und bei der Versorgung kranker und behinderter Familienmitglieder gehören unter anderem zum Vereinsspektrum. Auch an die kurzzeitige Beaufsichtigung von Kindern in Notsituationen ist gedacht. Die Hilfsangebote gelten unabhängig von der Nationalität und Religionszugehörigkeit. Eines stellte Hoelsch klar: Der neue Verein ist gemeinnützig und keine Konkurrenz zu den sozialen Einrichtungen.

Bestimmt werden soll noch eine Einsatzleiterin, die die verschiedenen Anfragen koordiniert. Wichtig ist es dem Verein, dass Anfragen absolut anonym behandelt werden. Hier soll eine Anlaufstelle in der Ortschaftsverwaltung, jedoch außerhalb der normalen Öffnungszeiten, geschaffen werden. 20 Personen, darunter drei Männer, absolvieren zurzeit einen Kurs für die Altenhilfe. Festgelegt wurde der Mitgliedsbeitrag für den Verein. Er liegt bei 15 Euro im Jahr. Vereine, Firmen oder juristische Personen können mit jährlich 50 Euro Mitglied werden.

Bürgermeister Enderle dankte allen, die an der Neugründung mitgewirkt haben. Wichtig sei es, die Wittendorfer Arbeitskreise am Leben zu erhalten. Es brauche weiter Kümmerer und jemanden, der vorausgeht. Taten und Aktionen trügen dazu bei.

Ein Dank ging an Peter Böttinger, der bei der Gründungsversammlung als Schriftführer mitwirkte und an die Wahlhelfer Werner Wezel und Sandra Reith.