Glasfaserkabel lassen auf einen schnellen Internetzugang hoffen. Mit Loßburg, Alpirsbach und Dornhan haben sich drei Gemeinden beim Breitbandausbau zusammengeschlossen. Foto: Haubold

Wichtiger Schritt für das interkommunale Glasfasernetz in Loßburg, Alpirsbach und Dornhan. Ausbau beginnt im April.

Loßburg - Ein wichtiger Schritt für das interkommunale Glasfasernetz in Loßburg, Alpirsbach und Dornhan ist gemacht: In seiner jüngsten Sitzung vergab der Loßburger Gemeinderat die Ausbauarbeiten einstimmig an die Firma Weigand-Bau aus Königshofen.

Rund 2,3 Millionen Euro investiert die Gemeinde Loßburg in den Ausbau der Breitband-Internetversorgung, die insgesamt etwa 3,1 Millionen Euro kosten soll. Zuschüsse erhält die Gemeinde vom Land in Höhe von insgesamt 1,55 Millionen Euro. Für die Bauausführung der Breitbandversorgung für alle drei Gemeinden ist Loßburg zuständig, sodass diese Gemeinde auch die Tiefbauarbeiten ausgeschrieben hatte.

Wie Bürgermeister Christoph Enderle und seine Berater Jens Farras und Jochen Heizmann vom Ingenieurbüro iTON bei der Sitzung erklärten, sei geplant, für Loßburg eine Trasse auf Höhe der Firma Arburg über die Hauptstraße bis nach Schömberg und von dort über Reinerzau nach Alpirsbach zu legen. Zudem werden die Teilorte 24-Höfe und Betzweiler-Wälde, Sterneck, Ober- und Unterbrändi, Dottenweiler und Wittendorf angebunden. Die Fertigstellung ist für Mai 2015 vorgesehen.

Die Glasfaserplanung übernimmt die Firma tkt Consult. Der Betrieb der Glasfaserin-frastruktur wird dann an einen Netzbetreiber übertragen. Bei einer Ausschreibung soll parallel zu den Tiefbauarbeiten ein Netzbetreiber gefunden werden, der eine Breitbandversorgung herstellt. Denn die Gemeinde plant, auf den interkommunalen Strecken innerhalb ihres Kreisgebiets Dreifachleerrohre zu verlegen und diese zu vermieten.

Das Interesse bei den Baufirmen sei sehr groß gewesen, berichteten die Ingenieure: 32 Betriebe holten die Ausschreibungsunterlagen ab, und 15 Baufirmen gaben ein Angebot ab. Dass der veranschlagte Kostenrahmen eingehalten werden konnte, freute die Planer. Allerdings gelte es, bei den tatsächlichen Baukosten die zu erwartenden Unwägbarkeiten im Gelände noch zu berücksichtigen. "Da müssen wir mal abwarten, bis alles fertig ist", sagte Farras im Hinblick auf die Abrechnung in gut einem Jahr.

Der Wittendorfer Ortsvorsteher Gottlob Huss wollte wissen, warum die Bauarbeiten nicht in einzelnen Losen ausgeschrieben wurden: "Diese Summe hätte nämlich unseren heimischen Betrieben auch gut getan", meinte er. Bei den Vorbesprechungen sei man mit allen Beteiligten aus den Gemeinden zusammengesessen und habe sich darüber auch Gedanken gemacht, sagte Bürgermeister Enderle. Doch Fragen wie die, wer dann für die Schnittstellen zuständig sei oder wie schnell die Teilstücke fertiggestellt wären, habe man da nicht zufriedenstellend klären können.

Auch die Koordination der verschiedenen Arbeiten und die Abrechnungsmodalitäten würden bei der Vergabe an mehrere Betriebe erschwert. Letztlich habe man sich darauf geeinigt, sämtliche Arbeiten vom Tiefbau über die Straßenbauarbeiten bis zu den Kabelinstallationen von einer Firma ausführen zu lassen. "Das hat auch iOS-Com beim Gemeindetag so empfohlen, denn dabei geht die Gemeinde das geringste Risiko ein", so der Rathauschef.

Der Lombacher Ortsvorsteher Gerhard Haas bangte indes wegen der zu erwartenden Baustellen durch Aufgrabungen für die Kabelverlegung in den Ortsdurch-fahrten. "Wir versuchen das so wirtschaftlich wie möglich zu machen", sagte Jens Farras.